Allschwil – Die Baselbieter Skan Group hat im ersten Geschäftshalbjahr 2023 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Und die zweite Jahreshälfte soll noch stärker ausfallen, weshalb die Guidance für 2023 bestätigt wird.
Der Hersteller von Anlagen für die sterile Abfüllung von Medikamenten steigerte den Umsatz laut einer Mitteilung vom Dienstag um 15,6 Prozent auf 139,7 Millionen Franken. Skan habe vom generellen Wachstum des (bio)-pharmazeutischen Markts profitiert, erklärte das Unternehmen.
Darüber hinaus komme es innerhalb der Branche zur Verschiebung hin zu mehr injizierbaren Medikamenten. Auch die Rückverlagerung der Arzneimittelproduktion aus Asien nach Westeuropa und Nordamerika stütze das Geschäft bei Skan.
Der Auftragseingang sank hingegen um ein Drittel auf 175,3 Millionen Franken. Nach der Corona-Pandemie sei es zu einem starken Nachholeffekt gekommen, erklärte das Unternehmen. Nun hätten sich die Bestellungen auf einem hohen Niveau normalisiert.
Der rekordhohe Auftragsbestand von 384,6 Millionen Franken biete schliesslich Planungssicherheit über die kommenden zwei Jahre.
Deutliches Gewinnplus
Die Gewinnzahlen entwickelten sich sehr positiv. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg um 74 Prozent auf 18,6 Millionen Franken. Die entsprechende Marge erreichte 13,3 Prozent nach 8,8 Prozent im Jahr zuvor.
Das Ungleichgewicht zwischen wertschöpfungsarmen Projekten in der Design-Phase sowie Projekten in der Fertigung sei deutlich weniger ausgeprägt gewesen im Vorjahr, erklärte Skan hierzu. Aber auch 2023 sei bezüglich Nettoerlös und Profitabilität eine stärkere zweite Jahreshälfte zu erwarten.
Unter dem Strich sprang der Reingewinn auf 8,7 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte Skan in einem von steigenden Kosten geprägten Semester einen Reingewinn von lediglich 1,1 Millionen ausgewiesen.
Die hohe Nachfragedynamik werde in 2023 nicht abflauen, gibt sich Skan überzeugt. Auf Stufe Nettoumsatz erwartet die Gesellschaft unverändert eine Steigerung im mittleren bis oberen Zehnprozentbereich. Dabei dürften beide Segmente in ähnlichem Umfang zulegen.
Die EBITDA-Marge wird den Angaben zufolge zwischen 13 und 15 Prozent zu liegen kommen. Damit wurde der Ausblick für das laufende Jahr bestätigt.
Wechsel von BX Swiss an SIX
Das Kerngeschäft von Skan umfasst die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Anlagen und Produkten der Reinraumtechnik und Isolatorentechnik für die Pharmaindustrie. Diese finden auch Anwendung in der Uhren- und der Nahrungsmittelindustrie, in Spitälern und Apotheken.
Skan hatte im Herbst 2021 von der BX Swiss an die SIX Swiss Exchange gewechselt. Der Schritt geschah im Zuge einer Strategieänderung der an der Berner Börse kotierten Beteiligungsgesellschaft BV Holding. (awp/mc/ps)