Skywork-Mitarbeitende sollen auf 10 % ihres Lohnes verzichten
(Bild: SkyWork Airlines)
Bern – Bei der Belper Fluggesellschaft Skywork verdichten sich die Anzeichen, dass die Airline nach dem Rückzug von Investor Daniel Borer finanzielle Probleme hat. Wie die Tageszeitung «Der Bund» berichtet, verlangt das Unternehmen von seinen Mitarbeitenden einen massiven Lohnverzicht.
Den Angaben zufolge hat Skywork ein neues Lohn- und Zulagenmodell ausgearbeitet, das für die rund 130 Angestellten des Flugbetriebs Lohneinbussen von 10 bis 12 Prozent mit sich bringt. Die Unia spricht sogar von 10 bis 20 Prozent der individuellen Lohnsumme. Die unbefristete Lohnreduktion, die auf Anfang April in Kraft tritt, sei Teil eines umfassenden Sparprogrammes, erklärt Geschäftsleitungsmitglied Rolf Hartleb gegenüber «Der Bund». Die Ausgaben von Skywork sollen sich dadurch monatlich um gegen 100’000 Franken verringern.
Nur eine Woche Bedenkzeit
Die Skywork-Spitze spricht von einem «freiwilligen Lohnverzicht». Den betroffenen Mitarbeitern nur eine Woche Zeit eingeräumt, diesen zu akzeptieren. Für diejenigen, die den Verzicht nicht hinnehmen wollen, sollen «individuelle Lösungen» gesucht werden. Kündigungen sollen vermieden werden. Die Unia zeigt sich irritiert über das Ausmass der Lohnkürzungen und die kurze Bedenkzeit für die Mitarbeiter. Die Löhne lägen bereits heute unter dem schweizerischen Branchenschnitt.
Auch 2013 könnte Skywork in die roten Zahlen fliegen
Auch sonst verdichten sich die Zeichen, dass sich Skywork wirtschaftlich im Krebsgang befindet. Skywork-Manager Hartleb räumte gegenüber dem «Bund» ein, dass Skywork möglicherweise auch 2013 Verluste schreiben werde. Bislang hatte man stets davon gesprochen, 2013 erstmals schwarze Zahlen zu schreiben. Aus unternehmensnahen Kreisen sei ausserdem zu hören, dass die Fluggesellschaft in den letzten Monaten einen Einbruch bei den Buchungen erlebt habe, schreibt die Zeitung weiter. (mc/pg)