SNB-Entscheid prägt Konsumentenstimmung
(Bild: Schlierner – Fotolia.com)
Bern – Die Ergebnisse der Seco-Umfrage zur Konsumentenstimmung im Januar 2015 sind von der Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank am 15. Januar 2015 geprägt, den Euro-Mindestkurs von 1.20 Franken aufzuheben. Der Gesamtindex der Konsumentenstimmung für den gesamten Monat Januar 2015 (Durchschnitt von vier Fragen) ist im Vergleich zur letzten Umfrage beinahe unverändert geblieben (−6 im Januar 2015 gegenüber −11 im Oktober 2014).
Da die Zahl der Befragten vor und nach dem Entscheid vom 15. Januar 2015 nicht identisch ist, sind die kommentierten Ergebnisse dieser Medienmitteilung zurückhaltend zu interpretieren. Durch die Bildung von Teilgruppen innerhalb einer Stichprobe sowie mit sinkender Anzahl Befragungen leidet die Repräsentativität (grösseres Konfidenzintervall). Drei Viertel der Befragungen fanden bis zum 14. Januar statt, ein Viertel danach. Berechnet man den Index der Konsumentenstimmung nur anhand der Befragungen bis zum 14. Januar, kann eine signifikante Zunahme (-3) festgestellt werden. Basierend auf den Befragungen ab dem 15. Januar (kleinerer Stichprobenumfang, weniger repräsentativ), lässt sich allerdings eine leichte Verschlechterung (-17) feststellen.
Einschätzung der finanziellen Situation nicht von SNB-Entscheid beeinflusst
Die grössten Unterschiede bei den Antworten (vor und ab dem 15. Januar) wurden bei den Fragen zu den zukünftigen Wirtschaftsaussichten und der Preisentwicklung festgestellt. Auch die Frage, ob momentan ein guter Zeitpunkt für grössere Anschaffungen sei, wurde vor und nach dem Entscheid der SNB unterschiedlich beantwortet. Dasselbe gilt in geringerem Ausmass für die Fragen zu Arbeitsmarktindikatoren (Sicherheit des Arbeitsplatzes und erwartete Zunahme der Arbeitslosigkeit). Nicht vom Entscheid der SNB beeinflusst scheinen hingegen die Einschätzung der finanziellen Situation der Haushalte sowie die Erwartungen, sofort oder in den kommenden Monaten Geld auf die Seite legen zu können. (Seco/mc/ps)