SNB: Überschuss in Schweizer Leistungsbilanz gesunken

Schweizerische Nationalbank Bern

SNB-Sitz Bern. (© SNB)

SNB-Sitz Bern. (© SNB)

Zürich / Bern – Die Schweiz profitiert weiterhin von hohen Überschüssen aus der engen Verflechtung der Volkswirtschaft mit dem Ausland. Der Überschuss in der Leistungsbilanz ist 2014 allerdings auf 46,9 Mrd CHF gesunken. Das sind 23,9 Mrd weniger als im Vorjahr.

Der Überschuss hat damit nach zwei Jahren mit Anstiegen wieder auf das Niveau von 2011 abgenommen. Dies war in erster Linie die Folge eines rückläufigen Einnahmenüberschusses bei den Kapitaleinkommen: Dieser sank um 14 Mrd auf rund 17 Mrd CHF, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag mitteilte.

Auch der Einnahmenüberschuss im Waren- und Dienstleistungshandel nahm um 2 Mrd auf 68 Mrd CHF ab. Bei den Primäreinkommen (Arbeits-und Kapitaleinkommen) waren unüblicherweise die Ausgaben höher als die Einnahmen. So resultierte ein Ausgabenüberschuss von 4 Mrd nach einem Einnahmenüberschuss von 12 Mrd im Vorjahr.

Höhere Auslandvermögen
Der Überschuss der Kapitalbilanz trug massgeblich zur Zunahme des Nettoauslandvermögens um 58 Mrd auf 768 Mrd bei. Die Wertveränderungen durch Börsen- und Wechselkurse sowie die statistischen Änderungen hatten hingegen keinen wesentlichen Einfluss, da sie laut SNB sowohl die Aktiven als auch die Passiven in ähnlichem Masse betrafen.

Die Auslandsvermögen der Schweiz erhöhten sich um 351 Mrd auf 4’246 Mrd CHF. Am stärksten wuchsen die Direktinvestitionen, nämlich um 141 Milliarden auf 1’447 Mrd. Der Bestand an Passiven erhöhte sich trotz der Desinvestitionen des Auslands um 293 Mrd auf 3’478 Mrd. Je die Hälfte des Anstiegs war auf Wertveränderungen und statistische Änderungen zurückzuführen. (awp/mc/ps)

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