Solide Baukonjunktur im dritten Quartal
Zürich – Die Baukonjunktur läuft weiter rund. Der Bauindex klettert im 3. Quartal zaghaft um 1.1% auf 140 Punkte, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Bauindex Schweiz der Credit Suisse hervorgeht. Demnach resultiert der Anstieg aus der Indexkomponente «Tiefbau», die mit einem Plus von 2% gegenüber dem Vorquartal wachsende Umsätze erwarten lässt und die starke Nachfrage nach Infrastrukturausbau reflektiert.
Der Hochbauindex stagniert dagegen und das Bild bleibt zweigeteilt: Einerseits zeigt die Indexkomponente «Wohnungsbau» mit einem Plus von 1.6% im 3. Quartal in Richtung Wachstum. Zudem zeichnet sich im Trend die Fortsetzung dieser Entwicklung bis Mitte 2014 ab: Bereinigt um Baubewilligungen, deren Rechtskraft aufgrund von Einsprachen im Zusammenhang mit der Zweitwohnungsinitiative fragwürdig ist, wurden in den letzten zwölf Monaten rund 54’000 Wohnungen bewilligt – das sind 6% mehr als im Vorjahr.
Kapazitätsengpässe limitieren Umsatzwachstum
Zusätzlich waren im 1. Quartal 76’771 im Bau (+2.7%). Damit befindet sich derzeit mehr als die doppelte Jahresproduktion an Wohnungen in der Planungs- oder Bauphase. Andererseits geht das Wachstum im Wohnungsbau wiederholt auf Kosten der Entwicklungen im Wirtschaftsbau. Die Umsätze im Hochbau entwickeln sich daher als Ganzes seit geraumer Zeit zögerlich. Trotz reger Nachfrage limitieren Kapazitätsengpässe in der Bauausführung das Umsatzwachstum. Das dürfte sich ohne deutlichen Kapazitätsausbau, der zurzeit nicht absehbar ist, zukünftig kaum ändern. (Credit Suisse/mc/ps)