Sommerhoch in der Schweizer Industrie
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Zürich – Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) stieg im August um 3.4 Punkte an und schloss auf einem Stand von 52.2 Zählern. Damit notierte der PMI wieder oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und auf dem höchsten Stand seit der Aufhebung des EUR/CHF-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB).
Gesteigert werden konnte vor allem die Produktion, die entsprechende Subkomponente kletterte um 7 Punkte nach oben und schloss mit 62.4 Zählern auf dem höchsten Stand seit Dezember 2010. Ebenfalls zulegen konnte der Auftragsbestand, und zwar mit der in diesem Jahr bisher stärksten Dynamik.
August-Zahlen nicht überinterpretieren
Die August-Zahlen sollten aber nicht überinterpretiert werden, weil die Industrie-Aktivität in der Sommerferienzeit traditionell eher gering ist. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass trotz der markanten Veränderungen in Produktion und Auftragsbestand der Lagerbestand an Fertigprodukten annähernd unverändert geblieben ist. Dennoch stimmt zuversichtlich, dass trotz Turbulenzen in China und eines Einbruchs der Aktienmärkte während des Umfragezeitraums die Einkaufsmenge abermals gesteigert worden ist. Offenbar profitierten die Unternehmen im Einkauf von den tieferen Rohstoffpreisen, die Subkomponente «Einkaufspreise» gab jedenfalls deutlich nach. (Credit Suisse/mc/ps)
Über PMI
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) ist ein Gemeinschaftswerk des Fachverbandes für Einkauf und Supply Management procure.ch und der Credit Suisse. Er beruht auf einer monatlich durchgeführten Umfrage bei procure.ch-Mitgliedern. Deren Erhebung und Auswertung erfolgt nach den Vorgaben der International Federation of Purchasing and Materials Management, die sich in den Vereinigten Staaten schon seit Jahrzehnten bewährt haben. Während der Verein procure. ch mit der Erhebung der Umfrage betraut ist, obliegt der Credit Suisse deren Auswertung und Publikation.