Sonova-CEO zuversichtlich – mehr Wachstum dank Produkten mit Sword-Chip

Sonova-CEO zuversichtlich – mehr Wachstum dank Produkten mit Sword-Chip
Sonova-CEO Lukas Braunschweiler. (Foto: Sonova)

Stäfa – Der Chef des Hörgeräteherstellers Sonova, Lukas Braunschweiler, hat sich am diesjährigen Investorentag optimistisch gezeigt. Vor allem durch beständige Erweiterungen seines Produktportfolios und Innovationen im Bereich der firmeneigenen Sword-Technik möchte er Wachstum beim Umsatz erzielen und weiter Marktanteile gewinnen, wie er am Investoren- und Analystentag am Dienstag am Hauptsitz in Stäfa sagte.

Das erste Hörgerät, das auf die neue Sword-Technik und den dazugehörigen 2,4-GHz Wireless-Chip setzt, ist das Audéo BDirect der Marke Phonak. Inzwischen sei das Produkt in allen Märkten lanciert, mit den Verkäufen sei das Unternehmen bisher «sehr zufrieden», sagte Thomas Lang, Senior Vice President Phonak Marketing, am Rande der Veranstaltung zu AWP.

Dank des Sword-Chips lassen sich Hörgeräte über Bluetooth oder andere proprietäre Protokolle von Sonova direkt mit allen Mobilfunksystemen oder auch mit TV-Geräten verbinden. In etwa 12 bis 18 Monaten möchte Sonova dabei ein erstes Update von Sword und dann auch weitere Produkte mit dem entsprechenden Chip lancieren, so Braunschweiler.

Sonova will eSolutions entwickeln
Der Chip sei in seiner heutigen Form denjenigen der Konkurrenz klar überlegen, ergänzte Lang. Daher habe das Unternehmen auch bereits Kaufangebote für die dahinterstehende Technologie erhalten.

Sonova selbst möchte die Sword-Technologie auch nutzen, um sich im Bereich digitaler Services (eSolutions) weiterzuentwickeln. Gemeint ist damit beispielsweise der elektronische Support über Distanz – ohne, dass der Kunde einen Audiologen persönlich aufsuchen muss, wie Francois Julita, Director Digital Experience, in einem Vortrag erklärte.

Dank Fortschritten in diesem Bereich könne man sich auch vorstellen, sich von einem reinen Gerätehersteller und -verkäufer vermehrt auch zu einem Dienstleister zu entwickeln. Wie genau die Monetarisierung solcher Dienstleistungen aussehen könnte, sei zum aktuellen Zeitpunkt aber noch unklar.

Strategie basiert auf drei Säulen
Zur Strategie des Unternehmens allgemein erklärte CEO Braunschweiler vor dem Publikum, dass sich diese weiter auf die drei Säulen «Neue Produkte», «eSolutions» sowie «Go-To-Market» abstützen soll. «Wir haben eine starke Pipeline», so der Chef des Unternehmens. Dabei setzt Sonova weiterhin auf ein «vertikal-integriertes Geschäftsmodell», wobei das Unternehmen dabei mit dem eigenen Retailer Audionova bis zu einem gewissen Grad auch unabhängige Händler konkurriert. Dabei betonte Braunschweiler aber: «Die Audionova-Akquisition hat unsere Beziehung zu Amplifon nicht verschlechtert.» Ganz im Gegenteil habe sie sich diese in jüngerer Zeit sogar verbessert.

Die News zum Investorentag wurden am Markt gut aufgenommen. Die Sonova-Aktie legte in einem wenig veränderten Gesamtmarkt um 1,0% zu. (awp/mc/ps)

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