Sonova erzielt aussergerichtlichen Vergleich: Zahlung von 2,6 Mio CHF

Andy Rihs. (1942-2018)

Musste sein Amt als VRP abgeben: Sonova-Verwaltungsrat Andy Rihs.

Stäfä ZH – Die im März 2011 losgetretene Insiderhandel-Affäre ist für Sonova vermutlich ausgestanden. Der Hörgerätehersteller aus Stäfä ZH hat sich mit mehreren Investoren aussergerichtlich geeinigt. Sonova bezahlt den Anlegern 2,6 Mio CHF.

Die Forderungen der von der belgischen Organisation Deminor vertretenen Investoren hatte sich auf 26 Mio CHF belaufen. Mit der Einigung sei die Angelegenheit «ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und zur vergleichsweisen Erledigung sämtlicher Ansprüche» erledigt, teilte Sonova am Freitag mit.

Umsatzzahlen zu spät publiziert
Hintergrund der Affäre ist eine Gewinnwarnung im März 2011. In den Augen mehrerer Investoren wurde diese zu spät veröffentlicht, was bei den Anlegern zu Verlusten führte. Im Juni 2012 befand die Sanktionskommission der Börsenbetreiberin SIX, Sonova hätte die schlechten Umsatzzahlen zu spät publiziert.

Führungstrio zurückgetreten
Zusätzliche Brisanz erhielt der Fall, weil mehrere Sonova-Topmanager wenige Tage vor der Gewinnwarnung Aktien und Optionen ihres Unternehmens im Wert von über 47 Mio CHF verkauft hatten. Es bestand der Verdacht des Insiderhandels. Das Führungstrio von Sonova trat darauf von ihrem Amt zurück. Der Finanzchef wurde bisher vom Verdacht entlastet. (awp/mc/ps)

 

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