S&P senkt BIP-Erwartung für die Schweiz
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Zürich – Die Ökonomen der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) rechnen für die Schweiz wegen des stärkeren Schweizer Frankens mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachtums, jedoch nicht mit einem Abwürgen der Konjunktur. Für 2015 und 2016 lautet die BIP-Prognose rund +0,7% bzw. +1,9% verglichen mit zuvor +1,7% und +2,1%, wie die Ratingagentur am Montag schreibt.
Die führenden Wirtschaftsindikatoren würden bereits auf den Schock reagieren, heisst es weiter. Sowohl der Purchasing Manager’s Index (PMI), als auch der Geschäftsklimaindex der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) seien in den ersten zwei Monaten dieses Jahres deutlich gefallen. Allerdings würden die Auswirkungen schwächer ausfallen als viele glauben, so die Meinung der Ökonomen von Standard & Poor’s.
Tiefere Ölpreise mildern Frankenaufwertung ab
Der Rückgang des Ölpreises in Schweizer Franken um 50% seit Juni 2014 sollte die Nachteile der Aufwertung etwas abmildern und die Verbrauchernachfrage ankurbeln, heisst es ausserdem. Zudem rechnen die Ökonomen damit, dass sich der Schweizer Franken mit der Zeit abschwächt. Vorausgesetzt, es gebe kein Wiederaufflammen in der Staatsschuldenkrise.
In der Prognose geht S&P von einer Abwertung des Franken zum Euro auf 1,10 CHF bis Jahresende 2015 und 1,14 zu Ende 2016 aus. (awp/mc/pg)