Zürich – Simone Brander hat für die SP den Sprung in den Zürcher Stadtrat geschafft, auf Kosten der AL. Damit reklamierten die Sozialdemokraten den Sitz in der Zürcher Exekutive zurück, den sie bei den letzten Wahlen an die GLP abgeben mussten. Corine Mauch, ebenfalls SP, bleibt zudem Stadtpräsidentin.
Die AL ist damit nicht mehr in der Stadtzürcher Regierung vertreten. Ihr Stadtrat, Tiefbauvorstand Richard Wolff, hatte auf eine Kandidatur verzichtet. Die AL wollte den Sitz mit Walter Angst verteidigen, der auf Platz 10 landete und als überzählig ausschied.
Zeitweise zittern musste die FDP: Der bisherige Michael Baumer belegte während der Auszählung der Wahlkreise zeitweise den 11. Platz. Zuletzt belegten Filippo Leutenegger und Baumer Platz 8 respektive 9.
Bisherige fest im Sattel
Die übrigen Bisherigen in der Stadtregierung sassen fest im Sattel. Die Endresultate lauteten: Daniel Leupi (Grüne, bisher) 56’290 Stimmen, André Odermatt (SP, bisher) 54’126 Stimmen, Raphael Golta (SP, bisher) 53’525 Stimmen, Karin Rykart (Grüne, bisher) 50’863 Stimmen, Simone Brander (SP, neu) 46’732 Stimmen, Andreas Hauri (GLP, bisher) 44’166 Stimmen, Filippo Leutenegger (FDP, bisher) 43’252 Stimmen, Michael Baumer (FDP, bisher) 42’007 Stimmen.
Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) erzielte 63’662 Stimmen bei den Stadtratswahlen und 58’212 Stimmen bei der Wahl fürs Stadtpräsidium. Mauch trat ohne Konkurrenz durch die etablierten Parteien an und kann damit in ihre vierte Amtszeit als Stadtpräsidentin starten.
Waser auf Platz 11, SVP, Mitte und EVP chancenlos
Der als Aktivist bekannte Grüne Stadtratskandidat Dominik Waser, Jahrgang 1998, erzielte 35’678 Stimmen und landete auf Platz 11. Chancenlos blieben auch die dritte FDP-Kandidatin Sonja Rueff-Frenkel (31’854 Stimmen) sowie die Kandidaten der SVP, Roland Scheck (19’092 Stimmen) und Stephan Iten (19’045 Stimmen).
Josef Widler holte als Kandidat für die Mitte 26’923 Stimmen, Roger Föhn für die EVP 9325 Stimmen.
Die Stimmbeteiligung lag bei 43,6 Prozent, das absolute Mehr bei 39’011 Stimmen.
Bei der Stadtratswahl traten acht der neun Bisherigen erneut an, die etablierten Parteien schickten gleich neun weitere Kandidierende ins Rennen. (awp/mc/pg)