Spexis schafft Jahresabschluss 2023 nicht bis Ende Juli – Neuer Gerichtstermin

Spexis schafft Jahresabschluss 2023 nicht bis Ende Juli – Neuer Gerichtstermin
Darstellung der DNA in der Form einer Doppelhelix. (Bild: Spexis)

Allschwil – Das angeschlagene Biotechunternehmen Spexis ist weiterhin nicht in der Lage, einen geprüften Jahresabschluss 2023 zu veröffentlichen. Die zuletzt gesetzte Frist bis Ende Juli könne nicht eingehalten werden, teilte Spexis am Montag mit.

Begründet wird dies unter anderem damit, dass die Situation durch die am 8. Juli 2024 bekannt gegebene Beendigung der Lizenz von Colifin durch die Pari Pharma GmbH an Enbiotix verschärft worden sei.

Die Aktien von Spexis dürften entsprechend bald wieder vom Handel an der Schweizer Börse SIX suspendiert werden, erwartet das Unternehmen. Spexis hatte sich gegen eine von der SIX Anfang Juni verfügte Suspendierung gewehrt und eine aufschiebende Wirkung des Entscheids erwirkt. Entsprechend können die Aktien seit dem 12. Juni wieder gehandelt werden.

Gerichtstermin am 23. Juli
Spexis kämpft seit längerem ums Überleben und befindet sich seit einiger Zeit entsprechend in provisorischer Nachlassstundung. Diese war zuletzt im April vom zuständigen Bezirksgericht Basel-Landschaft bis am 8. August 2024 verlängert worden. Gemäss den heutigen Informationen steht für den (morgigen) 23. Juli eine Anhörung vor dem Gericht an, um den Antrag auf Gewährung einer definitive Nachlassstundung zu prüfen.

In diesem Zusammenhang und aufgrund einer Überbrückungsfinanzierung, die zwischen Spexis und der Investment-Holdinggesellschaft seines VR-Präsidenten und CEO Jeff Wager vereinbart worden sei, sowie laufenden Gesprächen mit weiteren potenziellen Investoren oder Partnern sei eine definitive Nachlassstundung die bessere Lösung für die Gläubiger als eine sofortige Liquidation, meint Spexis.

Falls eine Finanzierung nicht zustande komme oder das Gericht die aktuellen Aussichten auf eine finanzielle Erholung des Unternehmens anders beurteile, bestehe allerdings ein «erhebliches Risiko», dass das Unternehmen entweder liquidiert oder für insolvent erklärt werden müsse, betont Spexis.

Weiter vermeldet Spexis, dass der aktuelle Finanzchef Martin Jakobovic das Unternehmen per 1. August verlassen werde. An seiner Stelle werde der derzeitige Controller Samuel Scheibler die Rolle des Head of Finance und die HR-Chefin Muriel Fleming die Rolle und den Titel des Chief Administrative Officer und Acting Chief Financial Officer übernehmen. (awp/mc/ps)

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