Sportgrossanlässe verhelfen SRG zu ausgeglichenem Ergebnis 2024

Bern – Die SRG hat das Jahr 2024 mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis von 15,3 Millionen Franken abgeschlossen. Dazu beigetragen haben gemäss Mitteilung die Werbeeinnahmen, die wegen grossen Sportanlässen höher als in Durchschnittsjahren ausgefallen seien. Die Nutzung der SRG-Inhalte verschiebt sich immer stärker auf digitale Kanäle.
83 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz nutzen mindestens einmal pro Woche ein Angebot der SRG im Radio und Fernsehen, auf Websites oder über Apps und Social-Media-Plattformen, teilte die SRG am Donnerstag mit. Der Anteil der 15- bis 34-Jährigen, die nur noch digitale Angebote nutzen, sei im letzten Jahr von 12 Prozent fast auf 22 Prozent gewachsen. Über alle Altersgruppen hinweg verdoppelte sich der Anteil von 6 auf 12 Prozent.
Hohe Nutzungszahlen wies die SRG an den Olympischen Sommerspielen in Paris und der Fussball-Europameisterschaft in Deutschland auf. Mit ihrem Fernsehangebot zu beiden Anlässen erreichte die SRG nach eigenen Angaben vier Millionen Zuschauende. Dazu kamen online rund 30 Millionen Visits und 17 Millionen Livestream-Starts. Für Interesse sorgten auch die US-Präsidentschaftswahlen, die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten oder der Schweizer Sieg am Eurovision Song Contest in Malmö.
Grossanlässe halten Erträge stabil
Die genannten Sportgrossanlässe hätten dazu beigetragen, dass die Werbeerträge praktisch stabil gehalten werden können, wobei die Sponsoringbeiträge weiterhin rückläufig gewesen seien, hiess es. Der kommerzielle Ertrag, welcher sich aus Werbung und Sponsoring zusammensetzt, beträgt gemäss SRG 207,8 Millionen Franken und ist damit um 1,8 Millionen Franken zurückgegangen. Auch der langjährige Trend bei den kommerziellen Einnahmen sei stark rückläufig, hiess es weiter.
Neben dem Beitrag der Sportgrossanlässe haben auch die bereits greifenden Sparmassnahmen einen Anteil am ausgeglichenen Jahresergebnis, schrieb die SRG. Der Betriebsertrag 2024 von 1,56 Milliarden Franken habe sich gegenüber dem Vorjahr um 17,8 Millionen Franken erhöht. Dies sei vor allem auf den letztmals vollen Teuerungsausgleich auf der Medienabgabe von rund 70 Millionen Franken zurückzuführen. Der Betriebsaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 38,8 Millionen Franken höher.
Steigende Personalkosten
Mit rund 55 Prozent macht der Personalaufwand mehr als die Hälfte des Gesamtaufwandes der SRG aus. Im Vergleich zum Vorjahr sei dieser um 58,7 Millionen Franken gestiegen. Hauptgrund dafür sei die Auflösung der Wertberichtigung auf den Arbeitgeberbeitragsreserven von 35 Millionen Franken im Vorjahr, so die SRG. Der Rest sei zurückzuführen auf Lohnmassnahmen, einen leicht höheren Personalbestand und Restrukturierungskosten. Der höhere Personalbestand gehe unter anderem auf mehr Cybersecurity und Datenschutz zurück.
Tiefer fällt hingegen der Programm- und Produktionsaufwand aus. Der Rückgang um 24,4 Millionen Franken ist laut der SRG primär auf die Rückstellung der UKW-Verbreitung zurückzuführen. (awp/mc/ps)