SPS profitiert vor allem von Verkaufserfolg

SPS profitiert vor allem von Verkaufserfolg
Markus Graf, 1949 - 2018.

Markus Graf, CEO Swiss Prime Site. (Foto: SPS)

Olten – Das Geschäft des Immobilienkonzerns Swiss Prime Site (SPS) läuft rund. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurden Betriebsertrag und Gewinn deutlich gesteigert. Insbesondere von Verkaufserfolgen hat SPS profitiert. Die Guidance für das Gesamtjahr wird bestätigt.

Mit einem auf fast 10 Mrd CHF bewerteten Immobilienpark ist SPS die mit Abstand grösste Immobiliengesellschaft an der Schweizer Börse. Neben den Einkaufszentren Jelmoli in Zürich und Stücki in Basel gehört ihr unter andrerem der Basler Messeturm und der Prime Tower in Zürich. Fast ausschliesslich setzt der seit 2000 an der SIX kotierte Konzern auf Geschäfts- und Büroliegenschaften.

In diesem Marktsegment weht seit einigen Jahren allerdings ein rauer Wind. Vielerorts übersteigt das Flächenangebot die Nachfrage. Neben einer hohen Bautätigkeit hinterliessen auch die Restrukturierungen bei den Banken im Anschluss an die Finanzkrise ihre Spuren.

Übernahmen machen sich bezahlt
SPS hatte auf die Herausforderungen frühzeitig reagiert und sich durch gezielte Zukäufe vom klassischen Immobilienmarkt weniger abhängig zu machen. Das zahlt sich aus. In den ersten neun Monaten steuerte die 2012 übernommene und auf Immobiliendienstleistungen spezialisierte Wincasa einen 8,9% höheren Ertrag von 82,8 Mio bei, wie SPS am Freitag mitteilte. Und der 2013 akquirierte Altersresidenzen-Betreiber Tertianum legte um 4,3% auf 117,9 Mio zu.

Der Betriebsertrag wuchs insgesamt um 17% auf 734,6 Mio CHF. Schub gab vor allem der erstmalige Verkauf von Stockwerkeigentum in der 16-jährigen Firmengeschichte. Hier wurde eine Ertrag von 96,5 Mio CHF erzielt. Der Verkauf der rund 80 Eigentumswohnungen aus der Überbauung Maaghof in Zürich-West sei nun abgeschlossen, heisst es.

Positiv entwickelte sich auch der Mietertrag, der um 1,5% auf 335,6 Mio CHF gesteigert wurde. Dabei entfallen 37 Mio CHF auf die Vermietung der Altersresidenzen von Tertianum.

Weiterhin rückläufig ist der Ertrag im Geschäftsbereich Retail. Hier sind die Auswirkungen des Einkaufstourismus zu spüren. SPS schreibt von einem «anspruchsvollen Schweizer Detailhandel», in welchem sich das Shoppingcenter Jelmoli «behauptet».

Gewinn gesteigert – Guidance bestätigt
Die verbreiterte Ertragsbasis liess das Ergebnis auf Stufe EBIT um 16% auf 297,6 Mio CHF ansteigen und unter dem Strich schauten mit 203,7 Mio CHF gar 20% mehr als im Vorjahreszeitraum heraus.

Die Guidance für das Geschäftsjahr 2015 wird bestätig. Demzufolge rechnet die Konzernleitung mit Mieterträgen, einem Betriebsgewinn (EBIT) und einem Reingewinn «deutlich» über Vorjahresniveau. Die Leerstandsquote wird nun um die 7,0% erwartet. Zuvor war man davon ausgegangen, leicht über der Bandbreite von 6,5% bis 7,0% abzuschneiden. (awp/mc/upd/ps)

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