SPS steigert Ertrag und Gewinn in ersten neun Monaten

SPS steigert Ertrag und Gewinn in ersten neun Monaten

Markus Graf, CEO Swiss Prime Site. (Foto: SPS)

Olten – Beim Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) zahlt sich die Übernahme von Wincasa und Tertianum erneut in Form eines höheren Betriebsertrages aus. Allerdings legte der Aufwand in den ersten neun Monaten überproportional zu, weshalb die Mehrerlöse nicht in voller Höhe auf die Gewinnzahlen durchschlagen. Im Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich das Management weiterhin optimistisch und hat die Guidance bestätigt.

Der Gesamtertrag stieg im Verlauf der Berichtsperiode um 17% auf 624,2 Mio CHF, wobei die Mieteinnahmen als grösster Posten um 6,2% auf 330,6 Mio CHF zulegten. Treibende Kraft hinter dem Mietzinswachstum ist der seit dem vergangenem Juli im Konsolidierungskreis befindliche Altersresidenzen-Betreiber Tertianum: Denn neben dem Ertrag aus Pflegedienstleistungen in Höhe von 113,1 Mio CHF (VJ 42,7 Mio) resultiert ein Ertrag aus der Vermietung der Alterswohnungen, der unter den Gesamtmieteinnahmen verbucht wird. Eine konkrete Zahl weist SPS in der Mitteilung vom Dienstag nicht aus, führte gegenüber AWP aber aus, dass der Betrag in der Grössenordnung von 35 bis 37 Mio CHF liege. Fazit: Mit der Vermietung von Büro- und Gewerbeliegenschaften – dem Kerngeschäft – erzielt das Unternehmen bei stehts steigendem Bestand weiterhin rückläufige Erträge.

Mit Immobiliendienstleistungen der in 2012 übernommenen Wincasa wurden mit 76,0 Mio um 5,1% mehr umgesetzt, während der Geschäftsbereich Retail & Gastro wenig überraschend einen tieferen Ertrag von 104,5 Mio (-3,0%) erwirtschaftete. Im Vorjahresresultat sind nämlich die Erlöse aus dem Betrieb des Hotels Ramada in Genf enthalten, welches Ende 2013 verkauft wurde.

Hoher Aufwand – Zahlen übertreffen dennoch die Erwartungen
Der verbreiterten Ertragsbasis steht ein um knapp ein Drittel höherer Betriebsaufwand von 377,7 Mio CHF gegenüber. Das Ergebnis auf Stufe EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,3% auf 254,3 Mio, auf Stufe Reingewinn waren es +5,7% auf 169,8 Mio. Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Analysten-Schätzungen leicht übertroffen.

Wird der aus der Neubewertung des Immobilienparks resultierende stark rückläufige Erfolg von 59,5 Mio CHF (-66%) mit eingerechnet, resultiert eine Abnahme beim EBIT von 26% auf 313,7 Mio und beim Reingewinn von 29% auf 189,3 Mio.

Portfoliowert gesteigert
Der Marktwert des Portfolios lag per Ende September bei 9,63 Mrd CHF nach 9,56 Mrd per Ende Juni bzw. 9,39 Mrd per Ende September 2013.

Per Anfang Oktober wurde die Liegenschaft Viktoriastrasse 21/21a/21b («Schönburg») in Bern zu einem nicht genannten Preis erworben. Mieterin ist den Angaben zufolge noch bis Mitte 2015 die Schweizerische Post, die im Frühjahr 2015 allerdings ihren neuen Hauptsitz an der Wankdorfallee beziehen wird. Konkret in einem Gebäude mit dem Namen Majowa, das von SPS mit einem Investitionsvolumen von 144 Mio CHF realisiert wird. Was mit der «Schönburg» nach dem Auszug der Post geplant ist, ist derweil noch unklar. Man prüfe verschiedene Optionen zur Umnutzung und Weiterentwicklung, heisst es.

Der Leerstand im Immobilienparkt gegenüber dem Bilanzstichtag vom Vorjahr um 0,6-Prozentpunkte auf 6,6% zu, ging im Vergleich mit Stand per Ende Juni (6,8%) hingegen leicht zurück.

Guidance bestätigt
Für das Geschäftsjahr 2014 hat das Management die Guidance bestätigt, streicht in der Mitteilung aber hervor, dass der Markt für Geschäftsflächen anspruchsvoller geworden sei. Es wird weiterhin mit einem EBIT und Reingewinn (vor Neubewertungs- und Einmaleffekten) über dem Vorjahresniveau gerechnet. Zudem wird eine Steigerung des Nettomietertrags auf rund 440 Mio CHF in Aussicht gestellt. Bislang galten 435 Mio als Zielmarke. Bezüglich Neubauprojekten sieht sich das Unternehmen auf Kurs: Die Arbeiten wie jene an der Wohnüberbauung Maaghof Nord und Ost in Zürich verlaufen den Angaben zufolge nach Plan. (awp/mc/pg)

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