SPS wächst dank Übernahmen und erhöht die Dividende

Markus Graf

Markus Graf, 1949 - 2018.

Markus Graf, CEO Swiss Prime Site. (Foto: SPS)

Olten – Beim Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) zahlt sich die Übernahme von Wincasa und Tertianum in Form eines rekordhohen Betriebsertrages aus. Die Mehrerlöse schlagen aufgrund eines überproportional gestiegenen Aufwands im Zuge der Übernahmen sowie eines geringeren Verkaufserfolgs von Liegenschaften aber nicht in voller Höhe auf die Gewinnzahlen durch. Die Aktionäre sollen dennoch mit einer höheren Dividende am Geschäftsgang beteiligt werden. Für das Gesamtjahr stellt das Management eine Steigerung von Betriebsergebnis und Reingewinn in Aussicht.

Der Gesamtertrag stieg im Verlauf des Jahres um 12% auf einen Höchstwert von 852,7 Mio CHF, wobei die Mieteinnahmen als grösster Posten um 5,5% auf 443,1 Mio CHF zulegten. Treibende Kraft hinter dem Mietzinswachstum ist der seit Mitte 2013 im Konsolidierungskreis befindliche Altersresidenzen-Betreiber Tertianum: Denn neben dem Ertrag aus Pflegedienstleistungen in Höhe von 153,3 Mio CHF (vs. 85,7 Mio für die Monate in 2013) resultiert ein Ertrag aus der Vermietung der Alterswohnungen in Höhe von 47,1 Mio, der unter den Gesamtmieteinnahmen verbucht wird. Ohne Tertianum wäre der Mietertrag geschrumpft.

Mit Immobiliendienstleistungen der in 2012 übernommenen Wincasa wurden 100,1 Mio (+1,5%) umgesetzt, während der Geschäftsbereich Retail & Gastro mit dem Kaufhaus Jelmoli und dem Restaurantbetrieb Clouds, wie abzusehen war, einen um 2,8% tieferen Ertrag von 151,9 Mio erwirtschaftete. Im Vorjahresresultat sind nämlich die Erlöse aus dem Betrieb des Hotels Ramada in Genf enthalten, welches Ende 2013 verkauft wurde.

Deutlich höherer Betriebsaufwand
Der verbreiterten Ertragsbasis steht ein um 19% höherer Betriebsaufwand von 518,9 Mio CHF gegenüber. Aufgrund der Übernahmen hat die Mitarbeiterzahl stark zugenommen, entsprechend erhöhte sich allein der Personalaufwand als grösste Postenstelle um rund ein Viertel auf 248 Mio CHF.

Da zudem in 2013 ein verhältnismässig hoher Erfolg aus Liegenschaftsverkäufen (15,3 Mio vs. 2,1 Mio in 2014) verbucht wurde, kam das Ergebnis auf Stufe EBIT mit 349,6 Mio knapp unter dem Vorjahr zu liegen. Ein tieferer Steueraufwand führte unterdessen dazu, dass unter dem Strich mit 236,0 Mio 5,9% mehr herausschaut. Den Aktionären soll eine um 0,10 CHF höhere Dividende von 3,70 CHF je Aktie ausgeschüttet werden. Bezogen auf den aktuellen Kurs der Aktie ergibt das eine Ausschüttungsrendite von 4,4%.

Mit den Zahlen kam das Unternehmen mehrheitlich im Rahmen der Analysten-Schätzungen zu liegen, beim Reingewinn darüber.

Portfoliowert gesteigert
Der Marktwert des 190 Liegenschaften umfassenden Portfolios nahm im Verlauf des Jahres um 4,8% zu und lag Ende 2014 bei 9,79 Mrd CHF. Im Berichtsjahr wurden vier Liegenschaften für insgesamt 144,5 Mio CHF gekauft, im Gegenzug sieben Liegenschaften veräussert. Der Leerstand entwickelte sich in etwa stabil; am Bilanzstichtag belief sich die Quote auf 6,6% nach 6,4% Ende 2013.

Steigerung von EBIT und Reingewinn erwartet
Für das Geschäftsjahr 2015 stellt das Management eine leichte Zunahme der Mieterträge in Aussicht. Diese werde grösstenteils aus den fertiggestellten Renditeliegenschaften resultieren, wie es heisst. Aus dem Verkauf der Eigentumswohnungen Maaghof Nord und Ost in Zürich wird für das Geschäftsjahr 2015 ein Gewinnbeitrag nach Steuern in der Grössenordnung von 25-30 Mio CHF erwartet. Zudem geht man von einer Leerstandsquote von 6,5% bis 7,0% aus. Betriebsgewinn (EBIT) und Reingewinn vor Neubewertungseffekten werden über Vorjahresniveau prognostiziert.

Die Aktien von SPS gewinnen am Dienstagmorgen 0,8%, während der Gesamtmarkt SPI noch keine Richtung gefunden hat. Wie auch die Papiere der Branchennachbarn wurden sie vom «Frankenschock» praktisch nicht tangiert und zeigen seit Jahresbeginn mit +15% einen starken Lauf. (awp/mc/pg)

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