SRG vermeldet für 2022 einen Gewinnrückgang von rund 21 Millionen

SRG SSR-Generaldirektion in Bern. (Bild: SRG SSR)

Bern – Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat in ihrem Jahresergebnis 2022 einen Gewinnrückgang von rund 21 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Sie schloss mit einem Gewinn von 27,6 Millionen Franken ab. Im Jahr 2021 hatte das Unternehmensergebnis rund 48,7 Millionen Franken betragen, wie die SRG am Dienstag mitteilte.

Die Umsetzung der 2018 ausgelösten Kostensenkungsmassnahmen, Werbeeinnahmen grosser Sportereignisse und solide Einschaltquoten der TV-Kanäle stabilisierten die finanzielle Situation der SRG gemäss Mitteilung. Der Trend der insgesamt sinkenden Werbe- und Sponsoringerträge konnte 2022 unter anderem dank hoher Reichweiten gebremst werden.

Positiv ausgewirkt habe sich dabei auch, dass 2022 mit den Olympischen Winterspielen in Peking und der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar zwei Sportgrossereignisse stattfanden, hiess es in der Mitteilung weiter. Da im Jahr 2023 keine Sportgrossanlässe stattfinden, sei demnach wieder mit einem etwas stärkeren Rückgang der kommerziellen Erträge zu rechnen.

Die Marktanteile der SRG-Sender blieben derweil insgesamt stabil. Bei den TV-Sendern von SRF ging der Marktanteil 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 33,4 Prozent zurück. Auch die Reichweiten der Online-Angebote blieben gemäss der Mitteilung stabil. Der internationale Onlinedienst Swissinfo (SWI) verdoppelte während der Pandemie seine jährlichen Besucherzahlen auf der Website von 35 auf 70 Millionen und konnte 63 Millionen davon auch 2022 halten.

Mehrkosten im Millionenbereich erwartet
Grosse Herausforderungen löste für die SRG der russische Angriffskrieg auf die Ukraine aus. Die Auswirkungen dieser internationalen Krise auf die SRG seien unterschiedlicher Natur und würden zeitlich versetzt anfallen, hiess es in der Mitteilung weiter.

So habe der sprunghafte Anstieg der Treibstoffpreise einen eher kleinen Einfluss auf die Kosten. Die Strompreiserhöhung wiederum werde sich erst ab dem Berichtsjahr 2024 mit Mehrkosten im Millionenbereich bemerkbar machen.

Den grössten unmittelbaren Einfluss auf die SRG hätten die starken Verwerfungen an den Finanzmärkten gehabt: Der Deckungsgrad der Pensionskasse der SRG sei vorübergehend rund 20 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn gewesen. Die Situation habe sich zwischenzeitlich wieder etwas stabilisiert, sei jedoch nach wie vor ein grosses finanzielles Risiko und werde entsprechend überwacht. (awp/mc/ps)

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