BFS: Einkommen der privaten Haushalte nehmen zu, Einkommensverteilung bleibt stabil. (© Thomas Oswald – Fotolia.com)
Neuenburg – Die Schere zwischen hohen und tiefen Einkommen ist in der Schweiz ist seit 1998 nicht nennenswert auseinandergegangen. In Zeiten grösserer Ungleichheit kompensierten staatliche Transferleistungen die Unterschiede.
Das schreibt das Bundesamt für Statistik (BFS) in einer am Montag publizierten Studie. Von 2003 bis 2007 sei die Ungleichheit vor allem bei den tieferen Einkommen feststellbar gewesen. Diese hätten jedoch mit Sozialleistungen ausgeglichen werden können, sodass sich die Unterschiede bei der Einkommensverteilung nur minim veränderten.
Zudem sei die Einkommensschere 2009 etwas weiter auseinandergegangen. Die Gründe hierfür sieht das BFS hauptsächlich in der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 und 2009. Auch hier glichen staatliche Transferleistungen die Schwankung aus.
Äquivalenzeinkommen steigt in 14 Jahren um 12%
Das durchschnittliche verfügbare Äquivalenzeinkommen stieg von 1998 bis 2012 um 12% an: Nämlich von 4’038 auf 4’522 CHF. Das verfügbare Äquivalenzeinkommen errechnet sich aus dem verfügbaren Haushaltseinkommen unter Einbezug der Anzahl Personen im Haushalt.
2012 sei das Äquivalenzeinkommen der reichsten 20% der Schweizer Bevölkerung gut 4,5-mal so hoch gewesen, wie jenes der ärmsten 20%, schreibt das BFS. So hätten die reichsten 20% 2012 über ein Äquivalenzeinkommen von 8’365 CHF verfügt, während die ärmsten 20% 1’845 CHF gehabt hätten. (awp/mc/ps)