Bussnang – Stadler baut für die österreichische Westbahn 15 Doppelstockzüge des Typs KISS. Der Vertrag beinhaltet auch die umfassende Instandhaltung. Mit der aktuellen Bestellung kann Stadler bereits zum dritten Mal Züge an die Westbahn liefern. Stadler hat sich damit erfolgreich gegen den chinesischen Wettbewerber CRRC durchgesetzt.
Am Dienstag haben die Westbahn, Stadler und die Austrian Train Finance AG den Vertrag für die Lieferung von 15 sechsteiligen Doppelstocktriebzügen unterschrieben. Der Bestellwert für die 15 Züge des Typs KISS beträgt knapp 300 Millionen Euro. Die neuen Intercity-Züge für die Strecke Wien–Salzburg ersetzen die bestehende Westbahn-Flotte, welche an die Deutsche Bahn (DB) verkauft wird. An der Firma Austrian Train Finance AG ist die PCS Holding von Peter Spuhler zu 100 Prozent beteiligt. Die Austrian Train Finance AG verleast die Züge an die Westbahn. Die Full-Service-Dienstleistungen decken auch die präventiven und korrektiven Instandhaltungsarbeiten sowie die Hauptuntersuchungen und Revisionen ab. Mit den neuen energieeffizienten Doppelstockzügen und einer optimierten Wartungslösung erhält die private Westbahn eine hochverfügbare Flotte.
Stadler übernimmt Umbau der bestehenden Flotte für die DB
Die Westbahn verkauft die gesamte bestehende Zugflotte an die Deutsche Bahn (DB). Da die Züge der ersten Generation noch keine Zulassung für Deutschland haben und die zweite Generation ein Upgrade von 160 auf 200 Kilometer pro Stunde erhalten soll, übernimmt Stadler für die an die DB verkauften 17 Züge auch den Umbau und die Zulassung für Deutschland. Die erste Tranche Züge der Westbahn-Bestandesflotte wird im Dezember 2019 an die DB geliefert, die restlichen Züge gehen nach der Lieferung der Neufahrzeuge, gemäss Liefervertrag im Jahr 2021 vorgesehen, an die DB. (mc/pg)