Starbucks plant rund 30 neue Cafés in der Schweiz
Bern – Die US-Kaffeehauskette Starbucks hat in der Schweiz rund 30 neue Filialen anvisiert. Der Chef von Starbucks Schweiz, Stefan Hungenberg, denkt dabei an klassische Cafés in Gross- und Kleinstädten sowie an Drive-through-Filialen, wie er in einem Interview sagte.
Die Café-Kette betreibt aktuell 57 Standorte in der Schweiz, wie aus dem am Montag publizierten Interview mit CH-Media hervorging. «Wenn es 90 sein werden, ist das super, aber wenn wir 80 Standorte haben, die alle profitabel sind, ist das auch in Ordnung», sagte Hungenberg. Gleichzeitig sei es möglich, dass die Kette unrentable Standorte schliesse.
Mit Blick ins Mutterland, den USA, schweben Hungenberg zudem Filialen vor, bei denen aus dem Auto heraus bestellt wird. Derzeit liefen Gespräche. Sobald der richtige Partner und Standort gefunden sei, werde Starbucks auch in der Schweiz Drive-through-Filialen eröffnen, sagte der Länderchef.
Auf dem Stand vor der Pandemie
Hungenberg ist seit 2021 Schweizer Länderchef des amerikanischen Unternehmens. Er kam, um das Geschäft wieder anzukurbeln. Von 2016 bis 2019 seien einige Filialen aus ökonomischen Gründen zugegangen, sagte er. Dann kam die Corona-Pandemie.
Mittlerweile liege das Unternehmen umsatzmässig in der Schweiz wieder über dem Niveau von 2019, sagte Hungenberg. In den letzten eineinhalb Jahren habe Starbucks vier Standorte in der Schweiz eröffnet. Sieben weitere seien für die Schweiz und Österreich in Planung.
Einweggebühr funktionierte nicht
Das Image von Starbucks sei in der Schweiz nach wie vor sehr stark, sowohl bei Einheimischen als auch Touristen, sagte Hungenberg. Die Nachfrage sei trotz inflationsbedingt höherer Preise nicht zurückgegangen.
Ein verändertes Kundenverhalten hätte sich der Konzern beim Gebrauch von Einwegbechern gewünscht. Ein Einwegbecher kostet zehn Rappen. «Wir hatten uns mehr erhofft von der Einweggebühr», sagte der Länderchef. Drei Prozent der Kundschaft würden ihren eigenen Becher mitnehmen. Sie erhalten einen Rabatt von 80 Rappen. Das Unternehmen wollte damit die Kundschaft zu einem nachhaltigeren Konsum bewegen. (awp/mc/pg)