Neuenburg – Im 2. Quartal 2018 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,1% gestiegen (+0,4% zum Vorquartal). In Vollzeitäquivalenten stieg die Beschäftigung im selben Zeitraum um 2,0%. In der gesamten Wirtschaft wurden 14 000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+22,6%) und auch der Indikator der Beschäftigungsaussichten zeigt nach oben (+1,1%). Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.
Gemäss den angepassten Ergebnissen der Beschäftigungsstatistik wies die Schweiz im 2. Quartal 2018 insgesamt 5,048 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Zunahme von 2,1 Prozent (+104’000 Stellen) innert Jahresfrist. Sowohl im sekundären (Industrie und Baugewerbe), als auch im tertiären Sektor (Dienstleistungen) stieg die Beschäftigung um 1,3% (+14’000 Stellen) respektive 2,3% (+89’000 Stellen).
Bei den saisonbereinigten Werten stieg die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal um 0,4% an. Im sekundären und im tertiären Sektor ist eine Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung von jeweils 0,4% zu beobachten. In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,925 Millionen Stellen (+2.0% gegenüber dem Vorjahresquartal). Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten stieg im sekundären (+14’000 Einheiten, +1.4%) und im tertiären Sektor (+63’000 Einheiten, +2.2%).
Generell positive Entwicklung der Beschäftigung
Im sekundären Sektor war das Beschäftigungswachstum sowohl im Abschnitt «Baugewerbe» (+4000, +1,2%) als auch im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (+9000, +1,4%) positiv. Der tertiäre Sektor entwickelte sich mehrheitlich positiv. Das stärkste Wachstum ist im Abschnitt «Gastgewerbe» zu beobachten (+12’000, +5,0%). Einen Beschäftigungsrückgang meldete dagegen unter anderem der Abschnitt «Kredit- und Versicherungsgewerbe» (-3000, -0,9%).
Mehrheitlich positive Beschäftigungslage in den Grossregionen
Im 2. Quartal 2018 zeigte die Entwicklung der Beschäftigung in fast allen Grossregionen nach oben: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung zwischen 1,3% (Espace Mittelland) und 3,0% (Genferseeregion und Nordwestschweiz) zu. Einzig im Tessin stagnierte die Beschäftigung. Im sekundären Sektor blieb die Beschäftigung im Kanton Zürich gleich, während alle anderen Grossregionen Zunahmen zwischen 0,4% (Tessin) und 3,1% (Zentralschweiz) auswiesen. Der tertiäre Sektor vermeldete in allen Grossregionen ausser dem Tessin (-0,1%) einen Anstieg der Beschäftigten.
Weiterhin Zunahme bei den offenen Stellen
In der gesamten Wirtschaft wurden 14’000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+22,6%). Die Anzahl offener Stellen stieg sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor um 43% respektive 17%. Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 1,4%, im sekundären Sektor 1,8% und im tertiären Sektor einem Anteil von 1,3%.
Positive Beschäftigungsaussichten
Im 2. Quartal 2018 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 72,5% der Gesamtbeschäftigung (73,9% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 10,9% der Beschäftigten (9,6% im Vorjahresquartal) und jene welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 3,4% (4,1% im Vorjahresquartal). Der Anteil jener Unternehmen, welche sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich nur auf 13,2% der 18 000 befragten Unternehmen (12,4% im Vorjahresquartal).
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen (1,04, +1,1%). Der Anstieg ist im sekundären Sektor ausgeprägter (1,06, +2,4 Prozent) als im tertiären Sektor (1,04, +0,7%). Der Indikator ist aber in allen Grossregionen und Branchen grösser als 1,00. Dies deutet darauf hin, dass die Beschäftigung auch im nächsten Quartal ansteigen wird.
Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal zugenommen (32,3%, +2,8 Prozentpunkte). (BFS/mc/ps)