Bern – Die Preise für Öl sind seit 2008 auf hohem Niveau. Das wirkt sich auch auf die Benzinpreise aus – in der Schweiz hält der starke Franken die Hausse aber in Schranken. Zwar hat der Ölpreis am Mittwoch nach zwei Handelstagen mit Gewinnen wieder leicht nachgegeben. Händler erwarten allerdings im Zuge einer etwas optimistischeren Einschätzung der US-Wirtschaft durch die amerikanische Notenbank (Fed) im weiteren Handelsverlauf wieder steigende Ölpreise.
Im frühen Handel kostete ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 125,85 USD. Das waren 37 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 39 Cent auf 106,85 USD.
Bleifrei 95 im Februar durchschnittlich 1,65 CHF
Neben dem Ölpreis spielen Wechselkurse-Effekte in die Entwicklung der Benzinpreise. Davon profitieren Konsumenten hierzulande, denn ohne Frankenstärke wären die Preise höher. Im Februar etwa kostete ein Liter bleifrei 95 durchschnittlich 1,76 CHF, im vergangenen Gesamtjahr 1,73 CHF (2010: 1,64 CHF). Etwas teurer war bleifrei 98 mit 1,81 CHF respektive 1,78 im Jahresdurchschnitt (2010: 1,69 CHF).
Langfristig Ölpreis von 100 USD je Barrel erwartet
Prognosen zur Preisentwicklung will die Schweizer Erdölvereinigung nicht machen. Bei Ölpreisen über 125 USD pro Fass könne man von Spekulationen ausgehen. Bei diesen Geschäften spielt auch die politische Einschätzung zur Lage in den Fördergebieten eine zentrale Rolle. Experten gehen davon aus, dass sich ein Ölpreis langfristig um die 100 USD pro Fass einpendeln wird. (awp/mc/ps)