Basel – Der Lifesciencekonzern Lonza ist gut ins Jahr 2020 gestartet. Der Nettoumsatz stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei konstanten Wechselkursen um 7,4 Prozent auf 1,64 Milliarden Franken. Die Ausbreitung des Coronavirus beeinträchtigte das Geschäft kaum.
Weiterhin erweist sich der Bereich Lonza Pharma Biotech & Nutrition (LPBN) als Zugpferd. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent auf 1,21 Milliarden Franken, wie der Pharmazulieferer und Spezialchemiehersteller am Freitag mitteilte. Alle LPBN-Standorte hätten mit sehr wenigen Ausnahmen die Zielvorgaben erreicht. Es habe nur minimale Auswirkungen durch die Ausbreitung des Coronavirus gegeben und daher auch keine Verzögerungen oder Absagen bestehender klinischer Programme.
Die Zell- und Gentherapie habe ein starkes Umsatzwachstum erzielt. Alle unterzeichneten Projekte seien auf Kurs geblieben. Covid-19 habe zudem bereits einige neue und wichtige Möglichkeiten eröffnet, die derzeit geprüft würden.
Biosciences lief ebenfalls gut. Dagegen habe sich das Geschäft mit Kapseln jedoch uneinheitlich entwickelt. So blieb das Pharmageschäft hinter dem Vorjahr zurück. Dies sei Dank guter Nachfrage im Nutrition-Geschäft in den USA und in Europa zum Teil aber wieder ausgeglichen worden.
Ausgliederung von LSI bis Mitte Jahr
Der Bereich LSI verzeichnete den Angaben zufolge dank eines starken Umsatzes im Bereich Microbial Control Solutions insgesamt ein gutes Quartal. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um 3,8 Prozent auf 409 Millionen Franken.
Die einzelnen Bereiche entwickelten sich jedoch unterschiedlich: Professionelle Hygiene, Haushalts- und Körperpflege, Materialschutz, Farben und Beschichtungen sowie Pflanzenschutz und Vitamin B3 liefen gut. Specialty Chemical Services, Verbundwerkstoffe und Veredlungschemikalien und Zwischenprodukte seien dagegen schwächer gewesen. Die Ausgliederung des LSI-Segments soll wie geplant bis Mitte Jahr abgeschlossen werden.
Kaum Störungen durch Covid-19
Zu den Auswirkungen der Coronakrise hiess es, Lonza habe in den meisten Märkten den Betrieb aufrecht erhalten können. Es habe nur wenige kleine Störungen gegeben. Das Unternehmen habe alle Lieferprobleme ohne negative Auswirkungen auf das Geschäft bewältigen können.
Das LPBN-Segment hat derzeit mehr als 40 klinische und kommerzielle Anfragen zu Projekten im Zusammenhang mit Covid-19 erhalten. Lonza konzentriere sich auf eine kleine Anzahl von wichtigen Entwicklungsprojekten, die sowohl Impfstoffe als auch therapeutische Behandlungen betreffen und dazu beitragen könnten, die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen.
Die Lonza-Gruppe habe im vergangenen Jahr ein hohes Liquiditätsniveau erreicht und Bankverbindlichkeiten refinanziert sowie verlängert. In diesem Zusammenhang sei auch eine dreijährige Obligation über 300 Millionen Franken und eine siebenjährige 500-Millionen Euro-Anleihe aufgelegt worden. (awp/mc/pg)