Frank Brinken, CEO StarragHeckert.
Rorschach – Der Ostschweizer Werkzeugmaschinenbauer Starrag ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 gewachsen und profitierte von der Integration von Dörries Scharmann und Bumotec. Sowohl Umsatz, Betriebsergebnis als auch Reingewinn legten zu. Das Unternehmen schüttet eine höhere Dividende aus und ist für das laufende Jahr vorsichtig optimistisch.
Der Umsatz wuchs um 8,3% auf 384,0 Mio CHF, wie Starrag mitteilte. Unter Berücksichtigung des Akquisitions- und Währungseinflusses lag er auf dem Niveau von 2011. Der Auftragseingang legte um 4,6% auf 364,2 Mio zu, bereinigt zeigte sich hier ein Rückgang um 3,6%. Der Auftragsbestand per Ende Jahr lag mit 238 Mio um 0,5% höher.
Der EBIT verbesserte sich um 14% auf 21,7 Mio CHF, die Marge stieg entsprechend auf 5,7% von zuvor 5,4%. Der Reingewinn kletterte um 26% auf 13,6 Mio. Der Reingewinn sei durch eine niedrigere Steuerquote beeinflusst worden und beim operativen Ergebnis habe die konsequente Kostenbewirtschaftung, das höhere Volumen und die Akquisition von Bumotec positiv gewirkt, so das Unternehmen weiter.
Wachstum in Nordamerika
In erster Linie habe die Marktregion Nordamerika zum höheren Auftragseingang beigetragen, schreibt das Unternehmen. Dabei habe sich der Wiederaufschwung des zivilen Flugzeugbaus und der Rückverlagerung der Produktion grosser Bauteile aus Asien ausgewirkt. Auch in Asien verbuchte die Gruppe mehr Bestellungen, wobei das Wachstum von allen vier Zielmärkten getragen war. In Europa lag der Auftragseingang auf dem Niveau des Vorjahres. Hier habe es eine geografischen Verschiebung von den west- zu den osteuropäischen Märkten gegeben.
Aerospace: Unbefriedigender Geschäftsgang
Im militärischen Bereich Aerospace sei der Geschäftsgang infolge staatlicher Sparbemühungen unbefriedigend gewesen, während der zivile Bereich wuchs. Der Energiebereich habe unter einer Verunsicherung über den zukünftigen Energiemix gelitten. Hier wurden ein Bestellungsrückgang verbucht. Die Zunahme im Transportbereich sei relativ breit getragen gewesen und im Zielmarkt Industrie konnte Starrag vor allem aufgrund des Kaufs von Bumotec deutlich zulegen. Das angestammte Geschäft habe in etwa das Vorjahresniveau erreicht.
Integration von Bumotec und Dörries Scharmann
Die 2012 erworbene Bumotec wird mit SIP zur neuen ‹Business Unit 4› zusammengefasst. Dies habe sowohl wegen des vergleichbaren Produktportfolios als auch aufgrund der regional bedingten Verwandtschaft in der Unternehmenskultur nahegelegen. Zum Leiter der neuen Geschäftseinheit wurde Jean-Daniel Isoz ernannt, der bisher schon die Verantwortung für SIP trug. Bumotec habe bereits von der lokalen Präsenz der Starrag Group in den verschiedenen Marktregionen profitieren können, heisst es in der Mitteilung weiter.
Auch die Integration der 2011 erworbenen Dörries Scharmann trage bereits Früchte und beginnt sich spürbar auszuzahlen. Aufgrund der langen Durchlaufzeiten würden die Resultate aber zum grossen Teil erst ab 2013 und später ergebniswirksam, so Starrag in dem Communiqué weiter.
Höhere Dividene
Der Generalversammlung wird eine 50% höhere Dividende von 1,80 CHF je Aktie beantragt. Die Ausschüttung entspreche einer Quote von 44% und werde in Form einer verrechnungssteuerfreien Ausschüttung von Kapitalanlagereserven geleistet. Auch in Zukunft sollen die Aktionäre mehr am operativen Erfolg der Gruppe beteiligt werden und das Unternehmen hebt die Ausschüttungsquote auf 30 – 40% von zuvor 25 – 33%.
Ausblick vorsichtig optimistisch
Für das Jahr 2013 ist das Unternehmen vorsichtig optimistisch. Die Gruppe strebt für 2013 bei anhaltender Unsicherheit auf den relevanten Märkten erneut eine Steigerung des Auftragseingangs, des Umsatzes und der Ergebnisse an. Der Auftragsbestand sei ansprechend und die Signale von Markt und Kundenseite stimmten optimistisch, heisst es weiter. (awp/mc/pg)