Rorschacherberg – Starrag hat sich im ersten Halbjahr 2023 weiter klar verbessert. Für das Gesamtjahr ist der Ostschweizer Werkzeugmaschinen-Hersteller entsprechend zuversichtlich und erwartet einen deutlich höheren Umsatz und eine höhere Marge.
Der Umsatz stieg in der Periode von Januar bis Juni 2023 gegenüber dem Vorjahreswert um 43 Prozent auf 199,9 Millionen Franken. Der Auftragseingang hat sich derweil mit 183,4 Millionen Franken (-3,3%) auf dem hohen Niveau gehalten, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Der aktuelle Auftragsbestand von 307,5 Millionen (-6,0% gegenüber 2022) gewährleiste dabei eine Kapazitätsauslastung bis weit ins Jahr 2024 hinein.
Die Gewinnzahlen zeigten im ersten Semester ebenfalls deutlich nach oben. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT hat sich auf 15,4 Millionen Franken fast verdoppelt und machte 7,7 Prozent des Umsatzes aus. Damit ist das mittelfristige operative Margenziel von 8 Prozent nicht mehr weit entfernt. Unter dem Strich machte Starrag einen Gewinn von 13,6 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahreswert von 5,0 Millionen deutlich mehr als einer Verdoppelung entspricht.
In regionaler Hinsicht sind laut Mitteilung einzig die Neubestellungen europäischer Kunden gestiegen und machten damit 80 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus. Nordamerika (Anteil 12%) hat das Niveau des Vorjahresniveau gehalten. Der Bestellungseingang aus Asien (8%) war derweil rückläufig, was sich mit einer zurückhaltenden Investitionstätigkeit aufgrund des abgeschwächten Wachstums in China erkläre.
Dank einer deutlichen Zunahme habe Micromechanics als grösste Abnehmerindustrie massgeblich zum gruppenweiten Auftragseingang beigetragen, während Transportation die Neubestellungen verdoppeln konnte. Aerospace habe sich halten können, während Industrial sowie Energy rückläufig gewesen seien.
Der Schub auf Gewinnstufe wird mit der tieferen Kostenbasis erklärt. Die positiven Auswirkungen der 2021 erfolgten strukturellen Kostenreduktion und der Steigerung der Ertragskraft hätten sich auch im ersten Halbjahr 2023 gezeigt. Zudem habe der hohe Auftragsbestand effizient und profitabel abgearbeitet werden können.
Gespräche mit Tornos noch im Gange
Entsprechend den Verbesserungen im ersten Semester gibt sich Starrag auch zuversichtlich für das Gesamtjahr. Der Auftragseingang wird demnach in der Grössenordnung des Vorjahres erwartet. Der Umsatz sollte dank des soliden Auftragsbestands und des guten ersten Halbjahres den Vorjahreswert hingegen deutlich übertreffen, heisst es. In Konsequenz werde ebenso eine Steigerung des operativen Ergebnisses und der entsprechenden Marge erwartet.
Zur möglichen Fusion mit Tornos – die Absicht dazu wurde im Mai bekannt gegeben – heisst es, die Abklärungen und die Gespräche dazu seien noch im Gange. Starrag werde zu gegebener Zeit über die nächsten Verhandlungsschritte informieren. (awp/mc/ps)