Walter Börsch, CEO Starrag Group. (Foto: Starrag)
Rorschacherberg – Der Umsatz der Starrag Group ist im ersten Halbjahr um 4.3 % auf 181,8 Mio. CHF gesunken. Vor Berücksichtigung der Währungseinflüsse übertrafen die Erlöse mit 182 Mio. CHF den Vorjahreswert um 3.5 %. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte 7.0 Mio. CHF (Vorjahr 8.9 Mio. CHF), woraus eine operative Marge von 3.9 % (4.7 %) resultierte. Der Reingewinn büsste 52,2 % auf auf 3.1 Mio. CHF (Vorjahresperiode 6.6 Mio. CHF) oder zwei Umsatzprozente und war durch die Neubewertung von nicht abgesicherten Europositionen beeinträchtigt. Pro Aktie betrug der Reingewinn 0.92 CHF (Vorjahressemester 1.93 CHF), wie der Werkzeugmaschinen-Hersteller am Freitag mitteilte.
Der Auftragseingang der Starrag Group erreichte in den ersten sechs Monaten 141 Mio. CHF (minus 23 % gegenüber Vorjahresperiode). Währungsbereinigt betrug die Abnahme noch 16 %. Stellt man aufgrund des längerfristigen Charakters des Anlagegeschäfts der Starrag Group auf die jüngsten zwölf Monate ab (Juli 2014 bis Juni 2015), ergibt sich gegenüber der vergleichbaren Vorperiode ein Rückgang in lokalen Währungen von 5.7 %, wie es dazu in der Mitteilung heisst.
Solider Auftragsbestand
Ende Juni 2015 wies die Gruppe einen Auftragsbestand bei Neumaschinen von 220 Mio. CHF aus (Ende 2014 288 Mio. CHF). Da das Maschinengeschäft stets mit substantiellen zusätzlichen Kundendienstleistungen verbunden ist, kommt dieser Arbeitsvorrat gesamthaft einer soliden Grundauslastung über rund drei Quartale gleich.
Neuorganisation auf Kurs
Die Ende 2014 angekündigte Reorganisation nach Marktsegmenten befindet sich in der planmässigen Umsetzung. Ziel ist es, durch reduzierte Komplexität und verstärkte Synergienutzung Wachstum und Profitabilität zu steigern. Im Berichtssemester wurde ein umfassendes Massnahmenpaket zur Stärkung der Vertriebskraft in den neu definierten Marktsegmenten und zur Abrundung eines übergreifenden und durchgängigen Produktportfolios erarbeitet. Unabhängig davon dienen zahlreiche Einzelmassnahmen dazu, die Rentabilität zu steigern und die mittelfristigen Margenziele zu erreichen.
Zurückhaltender Ausblick
Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 2015 und die Einschätzung, dass das globale wirtschaftliche und politische Umfeld im zweiten Semester wohl noch herausforderungsreicher sein wird, belastet den Ausblick auf das Gesamtjahr durch zusätzliche Unsicherheiten. Aus heutiger Sicht erwartet die Starrag Group für das Gesamtjahr einen gegenüber 2014 tieferen Auftragseingang in lokalen Währungen. Beim Umsatz, ebenfalls in lokalen Währungen, gehen wir davon aus, das Vorjahresniveau in etwa egalisieren zu können. Die operative Marge dürfte tiefer als 2014 ausfallen. (Starrag/mc/ps)