Starrag muss sich neuen CEO suchen – Walter Börsch geht im Herbst 2018
Rorschacherberg – Beim Fräsmaschinen-Hersteller Starrag steht ein Wechsel an der operativen Spitze an. CEO Walter Börsch verlässt das Unternehmen im Herbst 2018 nach zehn Jahren. Der 58-jährige Deutsche macht in einer Mitteilung vom Mittwoch ausschliesslich persönliche Gründe für den Schritt geltend.
Bis zu seiner Ablösung werde er seinen Nachfolger gründlich einführen, wird er in der Mitteilung zitiert. Er habe vollstes Vertrauen in die Teams des Unternehmens, die die erarbeitete Strategie weiter konsequent umsetzen würden.
Starrag verdankt Börschs Einsatz für das Unternehmen während der vergangenen 10 Jahre und insbesondere für seine Tätigkeit als CEO seit 2014.
Die Suche nach einem Nachfolger werde umgehend eingeleitet. Daniel Frutig, Präsident des Verwaltungsrats, und Walter Fust, Mitglied des Verwaltungsrats, würden die Übergangsphase bis zur Ernennung und Einführung eines neuen CEOs vertieft begleiten.
Die Starrag Group stellt Werkzeugmaschinen zum Fräsen, Drehen, Bohren und Schleifen von Metall, Verbundwerkstoffen und Keramik her. Sie beliefert Kunden etwa in den Bereichen Luftfahrt, Energie und Transport. Das Unternehmen mit gut 1500 Mitarbeitenden erzielte 2016 einen Umsatzerlös von knapp 372 Mio CHF, der Reingewinn lag bei 4,6 Mio.
«Unglückliches Timing»
Vontobel-Analyst Pascal Furger spricht von einem «unglücklichen Timing», befinde sich Starrag doch noch in einer Transformationsphase. Als wichtigste Meilensteine von Börsch benennt Furger die Einführung einer neuen Organisationsstruktur bei Starrag sowie dessen neue mittelfristige Strategie.
Und Starrag befinde sich immer noch auf dem Weg zu dem «ambitionierten» Mittelfristzielen. Diese sehen vor, über die Zyklen hinweg eine EBIT-Marge von 8% einzufahren und bei Auftragseingang und Umsatz ein jährliches Wachstum von über 5% zu erreichen.
«Aber Starrag hat immer noch ein Jahr Zeit, um einen passenden Ersatz für Walter Börsch zu finden», beruhigt Analyst Furger, der sein «Hold»-Rating bei einem Kursziel von 65 CHF bestätigt.
Auch an der Börse lässt man sich nicht beunruhigen: Die Starrag-Aktie wurde in den ersten 40 Minuten seit Handelsaufnahme noch gar nicht gehandelt. Der Schlusskurs vom Dienstag liegt bei 60 CHF. (awp/mc/upd/ps)