Starrag nach Restrukturierungsjahr 2021 zuversichtlich für 2022
Rorschacherberg – Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Starrag hat das Geschäftsjahr 2021 wegen der Schliessung eines Werkes erneut mit einem Verlust beendet. Generell habe man sich aber vom schwierigen Coronajahr 2020 erholt, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Beim EBIT machte sich der Restrukturierungsaufwand bemerkbar. Dieser fiel mit -8,5 Millionen Franken negativ aus, nachdem er im Vorjahr bei 1,3 Millionen gelegen hatte. Unter dem Strich stand ein Verlust von 5,4 Millionen Franken nach einem Minus von 0,6 Millionen im 2020 zu Buche. Dies sei vor allem der Schliessung des deutschen Standorts Mönchengladbach geschuldet, die bereits Ende Juli angekündigt wurde. Die Kosten dafür belaufen sich laut Mitteilung auf 13,3 Millionen Franken und liegen im Rahmen der Erwartungen.
Bereits Ende Januar hatte Starrag zwar einen stagnierenden Umsatz angekündigt, zugleich aber mitgeteilt, dass sich der Bestellungseingang 2021 nahezu verdoppelt hat und damit wieder im Rahmen der Vorjahre bewegt. Der Auftragsbestand legte um 47 Prozent zu. Damit sichere der aktuelle Arbeitsvorrat die Grundauslastung über das laufende Jahr 2022 hinaus.
Stabile Dividende
Wegen der positiven Weichenstellung für 2022 schlägt der Verwaltungsrat laut Mitteilung der Generalversammlung vom 23. April 2022 eine Dividende von 1,00 Franken je Aktie vor, nachdem sie auch 2020 ebenfalls bei 1,00 Franken gelegen hatte.
Aus regionaler Sicht verzeichnete die Gruppe in Europa das grösste Wachstum. Die Region sei auch weiterhin der bedeutendste Absatzraum. Die Neubestellungen aus Asien verdoppelten sich annähernd. Damit bestreite die weiterhin wachstumsträchtigste Region wieder rund ein Fünftel des gruppenweiten Auftragseingangs. Auch Nordamerika habe im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt, hiess es.
Ausblick generell zuversichtlich
Beim Blick nach vorne zeigt sich die Gruppe auch dank der weitestgehend abgeschlossenen Restrukturierung im Rahmen von «Programm 2021» zuversichtlich. Der Erfolg des Programms habe nicht nur bereits in den Resultaten 2021 seinen Niederschlag gefunden, «sondern wird sich vor allem mittelfristig spürbar auswirken», kündigt Starrag an. So habe man in den Jahren 2020 und 2021 die operativen Kosten sowie die Personalkosten zusammen um über 30 Millionen Franken dauerhaft reduziert.
Beim Ausblick auf das laufende Jahr sei man grundsätzlich zuversichtlich gestimmt. Dies allerdings unter der Voraussetzung, dass die Geschäftstätigkeit weder durch das Pandemiegeschehen noch durch allfällige geopolitische Verwerfungen beeinträchtigt werde.
Dabei rechnet die Gruppe beim Auftragseingang mit einem etwas verhalteneren Anstieg, nachdem sich dieser 2021 nahezu verdoppelt habe. Dagegen werde beim Umsatz mit einer deutlichen Zunahme gerechnet. Auch das operative Ergebnis und die entsprechende Marge sollten die Vorjahreswerte klar übertreffen.
Änderungen im VR
Gleichzeitig kommt es zu Veränderungen im Verwaltungsrat. So werden sich Christian Belz sowie Erich Bohli an der kommenden Generalversammlung vom 23. April 2022 auf eigenen Wunsch und altershalber aus dem Verwaltungsrat zurückziehen. Der Generalversammlung werden die Zuwahl von Christian Androschin und Bernhard Iseli vorgeschlagen. (awp/mc/pg)