Rorschacherberg – Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Starrag ist im abgelaufenen Jahr knapp in die roten Zahlen gerutscht. Die Corona-Krise hat das Unternehmen stark getroffen, was sich schon mit den Umsatz- und Auftragszahlen Ende Januar angekündigt hatte. Der Ausblick ist angesichts der Umstände vorsichtig optimistisch.
Beim EBIT erreichte das Unternehmen noch 1,3 Millionen Franken und damit fast 74 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich stand ein Verlust von 0,6 Millionen Franken nach einem Gewinn von 6,9 Millionen im 2019. Insgesamt habe das zweite Halbjahr aber im Vergleich mit den ersten sechs Monaten besser abgeschlossen, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
Auftragsbestand sinkt um 39%
Bereits Ende Januar hatte Starrag einen Umsatzrückgang um 29 Prozent auf noch 297 Millionen Franken und einen Einbruch des Auftragseingangs um 44 Prozent auf 192 Millionen vermeldet. Aufgrund des Rückgangs der Neubestellungen schmolz der Auftragsbestand per Ende Jahr um 39 Prozent auf 174 Millionen. «Der aktuelle Arbeitsvorrat sichert die Grundauslastung für das laufende Jahr», schrieb Starrag damals.
Keine Dividende
Auf eine Dividende wird angesichts des Ergebnisses erneut verzichtet. Das Unternehmen erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass bereits im April 2020 eine Kürzung der Vergütungen für den Verwaltungsrat um 20 Prozent und für die Geschäftsleitung um 10 Prozent beschlossen worden war.
Aus regionaler Sicht sei insbesondere der Auftragseingang in Asien unter Druck gewesen; aber auch Nordamerika habe einen deutlichen Rückgang aufgewiesen. In Europa sei der Rückgang noch am geringsten gewesen. Von den Abnehmerindustrien hat besonders Aerospace gelitten, aber auch der Bereich Transportation lag deutlich unter Vorjahr.
Ausblick vorsichtig optimistisch
Beim Ausblick auf das laufende Jahr hält sich Starrag angesichts der anhaltenden Unsicherheiten der Corona-Krise zurück. Immerhin seien einige Branchenverbände «gedämpft optimistisch», so das Unternehmen. Starrag selbst sieht sich für den künftigen Aufschwung der Märkte gut gerüstet und will zusätzliche Massnahmen zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität ergreifen.
Neben anziehender Neubestellungen in der zweiten Jahreshälfte zeichneten sich wieder mehr potenzielle Projekte ab, heisst es weiter. Entsprechend soll der Auftragseingang 2021 deutlich über dem Vorjahreswert liegen. Der Umsatz dürfte im Rahmen von 2020 ausfallen und die Ergebnisse sollten «mindestens» die Vorjahreswerte erreichen. (awp/mc/pg)