Starrag steigert 2014 Reingewinn um 7%
Walter Börsch, CEO Starrag Group. (Foto: Starrag)
Rorschacherberg – Der Fräsmaschinen-Hersteller Starrag hat im Geschäftsjahr 2014 den EBIT um 0,8% auf 19,1 Mio CHF und den Reingewinn um 7,0% auf 14,4 Mio CHF gesteigert, dies bei einer stabilen EBIT-Marge von 4,9%. Begünstigt worden sei dieses Ergebnis von den um 4,7 Mio tieferen Personalkosten als Folge der im Vorjahr umgesetzten Kapazitätsanpassungen, teilt das Unternehmen am Freitag mit. Auf der anderen Seite fielen die Margen wegen des geringeren Fertigungsgrades der Aufträge in Arbeit tiefer aus. Insgesamt hoben sich die beiden Effekte auf.
Der Anstieg des Reingewinns wird mit einer tieferen Steuerquote begründet. Die Dividende soll unverändert 1,80 CHF je Aktie betragen. Die im Vorjahr erhöhte Ausschüttungsquote soll weiterhin im Bereich von 35 % bis 50 % verbleiben.
Den Umsatz hat das Unternehmen bereits Ende Januar bekanntgegeben. Er stieg um 0,6% auf 393,2 Mio CHF, wogegen der Auftragseingang um 4,1% auf 407,3 Mio zurückging. Akquisitions- und währungsbereinigt ergab sich beim Umsatz ein Plus von 1,5% und beim Bestellungseingang ein Minus von 3,3%. Nachdem der Auftragseingang nach neun Monaten noch im zweistelligen Prozentbereich rückläufig gewesen war, hat sich das Minus dank eines starken Schlussquartals noch abgeschwächt.
Vorsichtiger Ausblick
Starrag hatte sich damals auch bereits zur Kursfreigabe des Frankens durch die SNB geäussert: Dies erfordere weitere Kosteneinsparungen, hiess es, was in der heutigen Mitteilung bestätigt wird. Zwar sei man im Industrievergleich Wechselkursschwankungen unterdurchschnittlich ausgesetzt, da nur rund ein Viertel des Umsatzes in Schweizer Werken produziert werde. Dennoch liege der Anteil der in Franken anfallenden Kosten mit 24% gruppenweit über dem entsprechenden Umsatzanteil von 22%. Zudem dürfte sich im Wettbewerb mit der ausländischen Konkurrenz der Wettbewerbsdruck verschärfen.
Für das Geschäftsjahr 2015 zeigt sich das Unternehmen deshalb vorsichtig. Die weltwirtschaftlichen Perspektiven seien äusserst unsicher, wobei insgesamt mit einer weiterhin zurückhaltenden Investitionsneigung der Kunden zu rechnen sei. Darüber hinaus kämen die Unwägbarkeiten der nicht prognostizierbaren Auswirkungen der Kursfreigabe hinzu. Vieles hänge von der Entwicklung des Frankens in den kommenden Monaten ab.
Deshalb würden die Schätzungen für 2015 auf lokalen Währungen basieren. Demnach geht Starrag von einem in etwa gehaltenen Auftragseingang aus, was gleichzeitig als anspruchsvolles Ziel bezeichnet wird. Für den Umsatz wird mit einer leichten Steigerung in lokalen Währungen gerechnet, wogegen die operative Marge im Nachgang zur Freigabe des Schweizer Frankens unter den Vorjahreswert zu liegen kommen könnte. Um diesen negativen Effekt zumindest teilweise zu kompensieren sei ein Massnahmenpaket beschlossen worden. (awp/mc/ps)