Steigende Leerstände bei Büroflächen nicht vermeidbar

Steigende Leerstände bei Büroflächen nicht vermeidbar
(Foto: xy - Fotolia.com)

CS-Immobilienmonitor: Projektierung neuer Büroflächen lässt nur zögerlich nach. (Foto: xy – Fotolia.com)

Zürich – Auf dem Büroflächenmarkt baut sich bekanntlich seit einiger Zeit ein Überangebot auf. Die Projektierung neuer Büroflächen lässt jedoch nur zögerlich nach, so dass steigende Leerstände auf Jahre hinaus unausweichlich sind, wie die Grossbank Credit Suisse in ihrem neuesten Immobilienmonitor schreibt.

Laut der Studie sind zahlreiche Büroprojekte nicht nur an zentralen Orten, sondern vor allem auch in den Regionen ausserhalb der urbanen Zentren sowie in den äusseren Geschäftsgebieten geplant. Weil die neuen Flächen zumeist ideal auf veränderte Präferenzen der Interessenten zugeschnitten seien, machten sich Leerstände vor allem in den Bestandesliegenschaften bemerkbar. Der Kampf um die Mieter sei entsprechend voll entbrannt, auch wenn das in den Mietpreisen noch nicht zum Ausdruck komme, meint die CS. Dafür seien Zugeständnisse bei den Konditionen in Form von mietfreien Perioden, Staffelmieten, Ausbauzuschüssen etc. an der Tagesordnung.

Das wachsende Überangebot mache sich mittlerweile aber auch beim Absatz von Neubauten bemerkbar, die länger ausgeschrieben werden müssten. Etliche Büroflächenprojekte verfügen laut den CS-Immobilienökonomen zwar über eine Baubewilligung, bekunden aber immer mehr Mühe, die erforderlichen Vorvermietungsquoten zu erreichen, um mit dem Bau zu starten. Komme hinzu, dass Investoren in Anbetracht der veränderten Marktverhältnisse höhere Vorvermietungsquoten verlangten.

Angebotsmiete reagiert nur langsam
Die Angebotsseite reagiere aber nur langsam auf die Ungleichgewichte, so die Studie. Zwar habe sich die Projektierung im zweiten Halbjahr weiter abgeschwächt, doch das Abflauen gehe nur zögerlich von statten und die langjährigen Mittel befänden sich erst knapp in Reichweite. Ende Oktober summierten sich die baubewilligten Büroflächen laut CS auf knapp 2,2 Mrd CHF, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 16% entspricht.

Dass insbesondere in den äusseren Geschäftsgebieten weniger Projekte bewilligt wurden, dürfte mittelfristig zur Stabilisierung der Situation beitragen, glaubt die Grossbank. «Aus Sicht des sich abzeichnenden Überangebots wäre eine weitere Beruhigung der Flächenausweitung, wie sie sich auf Seiten der Baugesuche abzeichnet, aber wichtig, damit der Markt nicht komplett aus den Angeln gehoben wird», heisst es in der Studie. Steigende Leerstände – wie sie bereits 2013 zu beobachten waren – seien aber in den nächsten Jahren nicht mehr zu vermeiden. Dafür sei die Ausweitung der Büroflächen für einen zu langen Zeitraum zu hoch. (awp/mc/ps)

 

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