STMicro zückt erneut Rotstift: Umsatzrückgang und hoher Verlust
Carlo Bozotti, CEO STMicroelectronics.
Genf – Europas grösster Halbleiterhersteller STMicroelectronics muss wegen der Branchenkrise und einem hohen Verlust im dritten Quartal weiter sparten. Die jährlich Kostenbasis soll um weitere 150 Millionen Dollar gedrückt werden, wie das Unternehmen am späten Dienstagabend in Genf mitteilte. Der Infineon-Konkurrent stellt sich damit auf eine weiter sinkende Nachfrage ein. STMicro rechnet im letzten Jahresviertel mit einem Umsatzminus von bis zu fünf Prozent im Vergleich zum Vorquartal.
Im laufenden Jahr könnte der Erlös damit im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 14 Prozent auf knapp 8,4 Milliarden Dollar fallen. 2010 hatte das italienisch-schweizerische Unternehmen noch mehr als zehn Milliarden Dollar umgesetzt. Zudem rechnet Unternehmens-Chef Carlo Bozotti mit einer sinkenden operativen Marge.
Probleme im Mobilfunkgeschäft
Im dritten Quartal rutschte das Unternehmen vor allem wegen der Probleme im Mobilfunkgeschäft tief in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand ein Minus von 478 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 71 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Der Umsatz fiel im dritten Quartal um elf Prozent auf 2,17 Milliarden Dollar. STMicro schnitt damit schlechter ab als Experten erwartet hatten. (awp/mc/hfu)