Strafanzeige gegen Nestlé-Manager eingereicht
Nesdtlé-VRP Peter Brabeck.
Berlin/Zug – Eine in Berlin ansässige Anwaltsgruppe hat bei der Staatsanwaltschaft Zug Strafanzeige gegen den Lebensmittelkonzern Nestlé und mehrere Manager – darunter Peter Brabeck und Rainer E. Gut – eingereicht. Sie sollen mitverantwortlich sein für die Ermordung eines kolumbianischen Gewerkschafters.
Rund sechseinhalb Jahre nach der Ermordung des Gewerkschafters Luciano Romero durch Paramilitärs in Valledupar, im Nordosten Kolumbiens, soll dessen ehemalige Arbeitgeberin Nestlé zur Verantwortung gezogen werden. Die Anwaltsgruppe des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) und die kolumbianische Lebensmittel-Gewerkschaft Sinaltrainal haben am Montag bei der Zuger Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Nestlé und mehrere ihrer damals führenden Mitarbeiter eingereicht, wie ECCHR und Schweizer Nichtregierungsorganisationen am Dienstag mitteilten.
Auch VRP Peter Brabeck von Anzeige betroffen
Die Zuger Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda den Eingang der Strafanzeige. Davon betroffen sind neben der Firma Nestlé auch der Verwaltungsratspräsident und ehemalige Konzernchef Peter Brabeck, der ehemalige Verwaltungsratspräsident Rainer E. Gut sowie zwei weitere Schweizer und ein Mexikanischer Nestlé-Kadermitarbeiter. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, durch Unterlassen von Schutzmassnahmen den gewaltsamen Tod des Gewerkschafters mitverursacht zu haben, wie es in der Strafanzeige heisst, die der sda vorliegt. (awp/mc/ps)