Straumann setzt Wachstum im ersten Quartal fort
Basel – Der Dentalimplantat-Hersteller Straumann hat seinen Wachstumstrend im ersten Quartal 2019 fortgesetzt. Dabei hat das Unternehmen in all seinen Regionen zugelegt. Der Ausblick für das Gesamtjahr wird zu diesem Zeitpunkt bestätigt.
Den Ausblick würde man erst mit den Halbjahreszahlen anpassen – falls nötigt, erklärt CEO Marco Gadola während einer Telefonkonferenz mit Analysten am Dienstag. Bis dahin peile Straumann weiterhin ein organisches Umsatzwachstum von etwa 13 Prozent an. Auch die Margen sollen nach Möglichkeit verbessert werden.
Im ersten Quartal ist Straumann mit einem Plus von 14,9 Prozent auf 372,3 Millionen Franken etwas stärker gewachsen als für das Gesamtjahr geplant. Organisch, also ohne Akquisitionen, betrug das Wachstum 17,1 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Zuwachs in Schweizer Franken fiel vor allem wegen negativer Wechselkurseffekte niedriger aus.
Asien top
Besonders gut haben die Regionen Asien/Pazifik und Lateinamerika angeschnitten. Sie legten beide um etwa ein Fünftel zu. Den Löwenanteil hat Straumann aber erneut in Europa, dem Nahen Osten sowie Afrika (EMEA) umgesetzt. Hier stiegen die Erlöse organisch um 14,4 Prozent auf 160,7 Millionen Franken. In Nordamerika wuchsen die Verkäufe organisch um 17,4 Prozent auf 110,2 Millionen.
Gegenüber AWP hob Gadola hervor, dass er gerade in der Region Asien dem chinesischen Markt noch erhebliches Wachstumspotenzial zutraue. Dabei setzt der Unternehmenschef grosse Hoffnungen auf die transparenten Zahnschienen. «Mit der Lancierung der Aligners in China durch unseren Partner Smyletec gehen wir davon aus, dass sich die Wachstumsraten dort auch weiterhin auf ähnlichem Niveau wie zuletzt bewegen werden», prognostiziert der Straumann-Chef. China sei schon jetzt nach den USA einer der wichtigsten Märkte für diese transparenten Schienen. Allerdings dürfte sich die tatsächliche Resonanz auf Kundenseite erst im Laufe des zweiten Halbjahres herauskristallisieren.
Während der Manager diesen Zahnschienen ein klares Potenzial zutraut, muss er gleichzeitig eingestehen, dass die Nachfrage derzeit die Produktionskapazitäten des Unternehmens auf eine harte Probe stelle. «Wir haben verschiedene Schritte unternommen, mit denen sich diese Engpässe nach und nach auflösen sollten», kündigte Gadola an.
Wichtige Sparten wachsen zweistellig
Aber auch das Implantatgeschäft ist den Angaben zufolge solide gewachsen. Der grösste Geschäftsbereich ist demnach zweistellig gewachsen. Diese Entwicklung sei überwiegend durch die Premium-Implantate angetrieben worden. Auch im restaurativen Geschäft sei ein vergleichbares Wachstum erzielt worden.
Derweil sei «Biomaterialien» mit einer zweistelligen Expansion in allen Regionen der am schnellsten wachsende Geschäftszweig.
«Wir haben im ersten Quartal nicht nur ein solides zweistelliges Wachstum erzielt, sondern durch wichtige Produktlancierungen und Vertriebsvereinbarungen auch den Weg für anhaltendes Wachstum bereitet», fasste Gadola die wichtigsten Punkte des ersten Quartals zusammen.
Wie Gadola ankündigte, könnte es in absehbarer Zukunft auch zu einem Zukauf kommen. So schaue man sich derzeit einen 3D-Materialdruck-Anbieter an. «Die Unternehmen in diesem Bereich sind allesamt noch eher klein, so dass wir hier von einem möglichen Transaktionsvolumen im einstelligen Millionenberich reden.» (awp/mc/ps)