Straumann glänzt mit starkem Umsatzwachstum

Marco Gadola

Straumann-CEO Marco Gadola. (Foto: Straumann)

Basel – Der Dentalimplantat-Hersteller Straumann hat für das dritte Quartal 2017 erneut ein starkes Umsatzwachstum an den Tag gelegt. Sowohl in den Premium- als auch in den Nicht-Premium-Implantatgeschäften und in sämtlichen Regionen legte das Unternehmen zweistellig zu. Vor diesem Hintergrund erhöht Straumann die Guidance für das Gesamtjahr 2017. Die Aktien reagierten zuerst mit deutlichen Kursaufschlägen auf das Resultat, gaben im weiteren Verlauf aber wieder etwas von den Zugewinnen ab.

Der Gruppenumsatz stieg im dritten Jahresviertel gegenüber dem Vorjahr um 20,6% auf 257,9 Mio CHF. Organisch ergab sich ein Plus von 15,9%, wie Straumann am Donnerstag mitteilte.

Für die ersten neun Monate weist Straumann einen um 18,7% höheren Umsatz von 801,3 Mio CHF aus (organisch +14,8%). Zwei Drittel des in den ersten neun Monaten erzielten Wachstums sei im Implantatgeschäft generiert worden, angetrieben insbesondere von den Cone Morse und Aqua-Implantaten von Neodent sowie der BLT-Palette, sagte CEO Marco Gadola anlässlich einer Telefonkonferenz.

Stärkster Umsatzzuwachs in Asien
In der wichtigsten Konzernregion EMEA (Europa, Naher Osten sowie Afrika) stieg der Umsatz um 20,3% auf 107,1 Mio CHF. Den grössten Beitrag habe Deutschland geleistet, schreibt die Gesellschaft. Die stärksten Zuwächse wurden auf der iberischen Halbinsel, in Frankreich, Belgien, Russland und Grossbritannien erzielt.

In Nordamerika, wo sich Straumann am ausgeprägtesten mit den grössten Konkurrenten messen muss, wuchs der Umsatz um 16,7% auf 72,1 Mio. Dabei wurde ein zweistelliges Wachstum sowohl im Premium- als auch im Nicht-Premium-Implantatgeschäft generiert. Die Wirbelstürme in Florida und Texas hatten keine negativen Auswirkungen auf das Geschäft von Straumann.

Das stärkste Wachstum verbuchte die Gesellschaft mit 25,8% auf 45,7 Mio in der Region Asien/Pazifik. Treiber war dort gemäss Gadola China, aber auch Japan habe das stärkste Quartal in diesem Jahr gezeigt. In Lateinamerika wuchs der Umsatz um 23,5% auf 33,0 Mio.

Markterwartungen klar übertroffen
«Wir sind sehr erfreut über diese Resultate», sagte Gadola weiter. Mit einem organischen Wachstum von 16% habe Straumann das stärkste Quartal seit neun Jahren verzeichnet.

Gestützt auf die starken Ergebnisse erhöht die Gruppe ihre Jahresprognose 2017 für das organische Wachstum von einem niedrigen zweistelligen Zuwachs auf 13 bis 15%. Die Prognose für den Betriebsgewinn bleibt unverändert. So rechnet die Gesellschaft weiterhin mit einer weiteren Verbesserung der bereinigten Betriebsmarge (im ersten Halbjahr steigerte Straumann die EBIT-Marge auf 25,4% von 24,8% im Vorjahr).

Die Lancierung neuer Produkte und der Ausbau der Verkaufsorganisation sollen das Wachstum unterstützen. So wurde eine neue Vertriebsgesellschaft im Iran eröffnet, zu der sich je eine weitere in der Türkei und in Südafrika gesellen sollen. In den drei Märkten würden jedes Jahr zusammen schätzungsweise über 1 Mio Dentalimplantate gesetzt, führte Gadola aus. Für die wachstumsstarke BLT-Palette erhielt Straumann im dritten Quartal erste behördliche Zulassungen in China, Indien und Russland.

Positiver Gewinnbeitrag von ClearCorrect im 2018
Einen Gewinnzuwachs erwartet Gadola ab 2018 auch von der übernommenen ClearCorrect, die im Bereich Kieferorthopädie tätig ist und seit dem 1. Oktober konsolidiert wird. Welche Ziele sich Straumann für die Gesellschaft gesetzt hat, die 2016 einen Umsatz von rund 32 Mio USD erzielte, liess Gadola noch offen. Dazu werde Straumann anlässlich der Präsentation des Geschäftsergebnisses 2017 Stellung nehmen, sagte er.

Der Markt reagierte im frühen Handelsgeschäft mit deutlichen Kursaufschlägen für die Straumann-Aktie bis auf 718 CHF auf die Resultate. Danach bröckelten die Gewinne wieder ab und zu Börsenschluss standen die Papiere 3% im Plus bei 685 CHF. Analysten sind des Lobes voll bezüglich der Resultate. Die Bewertung der Aktien betrachten sie allerdings als anspruchsvoll. (awp/mc/pg)

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