Basel – Der Dentalimplantate-Spezialist Straumann hat die Corona-Nachholeffekte im ersten Quartal 2023 endgültig abgehakt. Entsprechend fielen das Umsatzplus sowie organische Wachstum tiefer aus als im Vorjahreszeitraum. Für den weiteren Geschäftsverlauf bestätigt die Gruppe die bisherigen Wachstumsziele.
Mit 596 Millionen Franken setzte Straumann in den ersten drei Monaten dieses Jahres 1,1 Prozent mehr um. Negative Währungseffekte hatten die Entwicklung beeinträchtigt, heisst es in der Medienmitteilung vom Mittwoch. Organisch betrug das Wachstum 3,4 Prozent. Gewinnzahlen legt Straumann traditionell zu diesem Zeitpunkt nicht vor.
Es sei ein spannendes erstes Quartal gewesen, in dem der Gruppe trotz der erwarteten Herausforderungen ein solides Wachstum gelungen sei, wird CEO Guillaume Daniellot in der Mitteilung zitiert.
Mit Blick auf die Regionen sackte der Umsatz in Asien/Pazifik um annähernd 29 Prozent auf knapp 80 Millionen Franken ab. Dies ist in erster Linie dem chinesischen Markt geschuldet, für den Straumann bereits im Februar ein erneut anspruchsvolles Jahr prognostiziert hatte.
China-Umsatz wie erwartet tiefer
So wurde das Patientenaufkommen in China zu Beginn des Quartals von Covid-19 und in der zweiten Quartalshälfte vom Übergang zu einer volumenbasierten Beschaffung (VBP) beeinträchtigt. Vor allem was die Umstellung in China auf die VBP betrifft, hatte der CEO bereits im Februar vorhergesagt, dass diese mit einer erheblichen Preissenkung einhergehen werde.
In den übrigen Regionen ist Straumann unterdessen weiter gewachsen. Besonders stark zogen die Einnahmen mit +20 Prozent in der kleinsten Region Lateinamerika an. Aber auch in den Regionen EMEA und Nordamerika wuchs das Unternehmen im Rahmen der eigenen Zielsetzung im hohen einstelligen Prozentbereich.
Die Erwartungen der Analysten hat Straumann mit diesen Zahlen überwiegend leicht übertroffen. Lediglich der Umsatz in Asien fiel schwächer aus.
Ausblick bestätigt
Mit Blick auf den weiteren Geschäftsverlauf bestätigt Straumann den bisherigen Ausblick. Demnach soll der Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und die Profitabilität bei 25 Prozent zu liegen kommen.
Um diese Ziele zu erreichen, werde Straumann auch weiterhin investieren. Dabei gehe es um die Zufriedenheit der Kunden, aber auch um die geografische Expansion sowie den Ausbau der Produktionskapazitäten, damit die Nachfrage auch weiterhin bedient werden könne.
Denn während Straumann zwar den Ausblick bestätigt, betont die Gruppe auch, dass das makroökonomische Umfeld weiterhin von Unsicherheit geprägt sei, und auch die geopolitischen Spannungen hielten im vergangenen Berichtszeitraum weiter an. (awp/mc/pg)