Straumann will Wechselkurseffekte mit Einsparungen abfedern

Marco Gadola

Straumann-CEO Marco Gadola. (Foto: Straumann)

Basel – Der Dentalimplantate-Hersteller Straumann will mit verschiedenen Massnahmen die Auswirkungen der Aufwertung des Schweizer Frankens abfedern. Im Zentrum der Massnahmen stehen Einsparungen, darunter Lohnanpassungen.

Neben dem vor zwei Wochen bekannt gegebenen globalen Einstellungsstopp sowie den gleichzeitig angekündigten Reisebeschränkungen hat die Gruppe umfangreiche zusätzliche Einsparungsmöglichkeiten identifiziert. In der Schweiz bittet Straumann Mitarbeitende (Grenzgänger ausgenommen), 2015 auf einen Teil ihrer Bonuszahlungen zu verzichten. Dies komme einer Kürzung der Gesamtvergütung um 5% gleich, so Straumann. Das obere Management nehme höhere Einbussen hin. Beim CEO sinke die Vergütung um 35%, bei den Verwaltungsräten um 28%.

Grenzgänger sollen Gehalt in Euro erhalten
Ferner bittet Straumann Mitarbeitende, die als Grenzgänger in die Schweiz pendeln, künftig einer Auszahlung ihres regelmässigen Gehalts in Euro (statt in Franken) zuzustimmen, wobei ein fester Wechselkurs für einen Interessensausgleich zwischen den Arbeitnehmern und ihrem Unternehmen sorgen soll.

All diese vorsorglich getroffenen Massnahmen würden im Falle einer substanziellen Entspannung der Währungssituation neu geprüft, schreibt Straumann weiter.

40 % des Umsatzes in Euro
Die Straumann-Gruppe tätigt 95% ihrer Geschäfte ausserhalb der Schweiz und erwirtschaftet rund 40% ihres Umsatzes in Euro. Da aber 45% der Kosten (Produktion und Betrieb) in der Schweiz anfallen, gehörte Straumann zu den am stärksten betroffenen Unternehmen: Der Aktienkurs ist innerhalb von zwei Wochen um 28% gefallen. Sofern die Wechselkurse insgesamt auf dem kürzlich erreichten Niveau verharren, könnte sich der Gesamtjahresumsatz von Straumann um bis zu CHF 75 Mio. und das EBIT um CHF 40 Mio. verringern. (Straumann/mc/pg)

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