Winterthur – Im Management des Technologiekonzerns Sulzer kommt es zu einer Änderung. Der bisherige Finanzchef Thomas Dittrich verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch per Ende März 2018. Zu seiner Nachfolgerin wurde per 5. April 2018 Jill Lee ernannt, wie Sulzer am Montag mitteilte. Lee wird bis zur Generalversammlung am 4. April 2018 Mitglied des Verwaltungsrates von Sulzer bleiben, dann aber nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Die Aktien verlieren in einem fester tendierenden Gesamtmarkt am Montag leicht an Wert.
Dittrich wird noch den Jahresabschluss 2017 verantworten. Die für den 28. Februar 2018 geplante Veröffentlichung der Jahresergebnisse wird er ebenfalls noch begleiten. Danach tritt er in die Dienste des Pharmaunternehmens Shire. Der Konzern mit Hauptsitz Sitz in Irland, hat die Verpflichtung Dittrichs ebenfalls am Montag bekannt gegeben.
Dittrichs Nachfolgerin Jill Lee ist derzeit Group Senior Vice President und Leiterin des Next Level Program Managements bei ABB. Davor – von 2012 bis 2014 – war sie Senior Vice President und CFO für ABB China und die Region Nordasien. Seit 2011 ist sie Mitglied des Sulzer-Verwaltungsrates.
Analyst überrascht
Der Abgang von CFO Thomas Dittrich komme überraschend, erfolge aber geordnet, schreibt Armin Rechberger von der ZKB. Seine Nachfolgerin sei aber seit 2011 Mitglied des Verwaltungsrates von Sulzer und daher mit der Gesellschaft vertraut, führt Pascal Furger, Analyst der Bank Vontobel, aus. Zudem sei sie in leitenden Positionen in verschiedenen Divisionen und Regionen bei Gesellschaften wie ABB und Siemens tätig gewesen, ergänzt Reto Amstalden von Baader Helvea.
Die drei Analysten gehen davon aus, dass die Übergabe der CFO-Funktion an Lee reibungslose erfolgen wird, da die neue CFO über die Erfahrungen und Fähigkeiten verfüge, um den bisherigen CFO Thomas Dittrich zu ersetzen und es daher zu keinen negativen Auswirkungen kommen dürfte. Es sei gut, dass Sulzer so rasch eine Lösung für den CFO-Wechsel gefunden habe, ergänzt Furger.
Die Aktien von Sulzer notieren am Montagnachmittag 0,3% im Minus, nachdem sie in der ersten Stunde nach Handelseröffnung zeitweilig bis 1,8% verloren hatten. Der Gesamtmarkt (SPI) steht derweil 1,1% höher. (awp/mc/ps)