Sulzer mit stabilem Bestellungseingang im ersten Quartal

Sulzer mit stabilem Bestellungseingang im ersten Quartal
Suzanne Thoma, VRP und CEO Sulzer. (Foto: Sulzer)

Winterthur – Der Auftragseingang des Industriekonzerns Sulzer hat im ersten Quartal 2025 stagniert. Dafür war die Division Chemtech verantwortlich, welche im Startquartal 2024 noch von einigen Grossaufträgen profitiert hatte.

Der Bestellungseingang blieb in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres stabil bei 1,02 Milliarden Franken. Die Einflüsse von Währungs-, Akquisitions- und Veräusserungseffekten waren vernachlässigbar, wie Sulzer am Dienstag mitteilte.

Das zuletzt verzeichnete Wachstumstempo ist damit zum Erliegen gekommen. Im Gesamtjahr 2024 legte der Bestellungseingang insgesamt um knapp 11 Prozent zu, wobei auch im vierten Quartal eine zweistellige Wachstumsrate erreicht wurde.

Die Erwartungen der Analysten wurden verfehlt, wobei die Divisionen Flow und Chemtech weniger Aufträge erhielten als prognostiziert, während das Service-Geschäft besser lief.

In der grössten Division Flow Equipment zog der Auftragseingang um 4 Prozent auf 398 Millionen Franken an. Sulzer verweist dabei auf die «anhaltend gute Marktdynamik» in den Bereichen Energie, Energie-Versorgungssicherheit und Abwasser.

Die Division Services steigerte den Auftragseingang gar um 8 Prozent auf 392 Millionen Franken, womit dieses Geschäft in der Grössenordnung praktisch zur Division Flow aufgeschlossen hat. Das starke Wachstum sei von allen drei Regionen getragen worden, heisst es dazu. Allerdings sei die Marktposition insbesondere in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) mit einem Wachstum von 15 Prozent gestärkt worden.

Bei Chemtech fehlten die Grossaufträge
Im Gegensatz zu den anderen Divisionen gingen die Bestellungen in der Division Chemtech um 18 Prozent auf 230 Millionen Franken zurück. In den Bereichen Mass Transfer Components und Services hätten Grossaufträge gefehlt, insbesondere aus China, so Sulzer. Auch der Bestellungseingang im Bereich Systemlösungen sei nach einem Grossauftrag für eine Biopolymer-Anlage aus Indien im Vorjahr nun tiefer ausgefallen.

Geografisch gesehen entwickelten sich die Bestellungen ebenfalls unterschiedlich. Während in EMEA eine Zunahme um einen Drittel resultierte, kamen aus Nord- und Südamerika 1 Prozent weniger Aufträge und aus der Region Asien/Pazifik gar ein Drittel weniger.

Die im Februar 2025 kommunizierte Prognose für das Gesamtjahr 2025 bleibt trotz der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten unverändert, wie Sulzer schreibt. Demnach wird weiterhin eine währungsbereinigte, organische Zunahme des Bestellungseingangs zwischen 2 und 5 Prozent und des Umsatzes von 5 bis 8 Prozent sowie eine auf rund 15 Prozent steigende EBITDA-Marge erwartet. (awp/mc/pg)

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