Sulzer-CEO Klaus Stahlmann. (Foto: Sulzer)
Winterthur – Das Industrieunternehmen Sulzer reagiert auf die anhaltende Schwäche im Öl- und Gasmarkt und trifft in seiner Division Pumps Equipment Massnahmen. Die Produktionskapazitäten in Brasilien, den USA und China sollen angepasst und der Personalbestand reduziert werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilt. Bis Ende Juli 2015 waren rund 410 Mitarbeitende von diesen Restrukturierungsmassnahmen betroffen, heisst es weiter.
Am brasilianischen Pumpenproduktionsstandort Jundiai waren davon ungefähr 90 Mitarbeitende betroffen. Zudem wird hier die Giesserei geschlossen, wovon weitere 60 Mitarbeitende betroffen sind. Die übrigen Aktivitäten an diesem Standort mit Bearbeitungswerkstatt, Pumpenmontage und -verpackung, Prüfstand und Servicecenter werden weitergeführt, heisst es. Infolge des Geschäftsrückgangs in Brasilien wurden darüber hinaus am Standort Curitiba 40 Mitarbeitende entlassen.
Auch in den USA und China hat Sulzer den Personalbestand reduziert. Bis Juli 2015 wurde in den USA die Belegschaft in Portland um 100 Mitarbeitende und um ungefähr 20 in Brookshire verringert. In China wurden 80 Mitarbeitende am Dalian-Standort und rund 20 Mitarbeitende in Suzhou entlassen. Dieser Abbau betraf Mitarbeitende in der Produktion sowie in administrativen Funktionen.
Kein Kommentar
Sulzer wollte auf Anfrage von AWP die mit den Massnahmen verbundenen finanziellen Auswirkungen nicht kommentieren. «Wir geben keine Einzelheiten zu den Ersparnissen dieser Massnahmen bekannt», sagte ein Sulzer-Sprecher auf Anfrage. Die betroffenen 410 Mitarbeiter seien bereits teilweise in der Zählung per Mitte Jahr enthalten gewesen, fügte er an. Sulzer-CEO Klaus Stahlmann bezifferte vor zwei Wochen den Einfluss auf die Zahl der Mitarbeiter durch verschiedene Massnahmen im In- und Ausland per Mitte Jahr auf netto -335 auf Gruppenstufe.
Bereits im Juni hatte das Unternehmen die operativen Strukturen in Division Chemtech angepasst und den Abbau von rund 130 Stellen durch natürliche Fluktuation angekündigt. Dabei wurde die Schliesung der Produktionsstätte Apparatebau der Division Chemtech in Allschwil mit 20 Mitarbeitenden angekündigt. Auch in China, Singapur und Kanada werden Fabrikationskapazitäten abgebaut. (awp/mc/upd/ps)