Sunrise: 31 Prozent der ADS noch nicht in Aktien umgetauscht

Sunrise: 31 Prozent der ADS noch nicht in Aktien umgetauscht
Sunrise-Chef André Krause beim Börsengang im November 2024. (Foto: SIX Group)

Zürich – Zweieinhalb Monate nach dem Börsengang von Sunrise sind knapp ein Drittel der amerikanischen Hinterlegungscheine (ADS) noch nicht in Sunrise-Aktien umgetauscht worden. Die ausstehenden ADS machten noch rund 31 Prozent des Aktienkapitals zum Zeitpunkt der Abspaltung aus, teilte der Telekomkonzern am Freitag in einem Communiqué mit.

Sunrise war am 15. November 2024 nach vierjähriger Abwesenheit an die Schweizer Börse SIX zurückgekehrt. Allerdings handelte es sich nicht um einen klassischen Börsengang mit einer Kapitalaufnahme (IPO), sondern um eine Abspaltung vom Mutterkonzern Liberty Global. So erhielten die bisherigen Liberty-Aktionäre Sunrise-ADS, die an der US-Technologiebörse Nasdaq gehandelt werden.

Die Liberty-Aktionäre können ihre ADS entweder an der Nasdaq verkaufen oder in Sunrise-Aktien umtauschen. Pro ADS gibt es eine Aktie des Schweizer Telekomunternehmens. Die ADS sind nur Übergangspapiere. Sie sollen lediglich etwa neun Monate an der Nasdaq gehandelt werden. Das genaue Datum werde vom Sunrise-Verwaltungsrat festgelegt, erklärte Liberty Global.

Frist für Gratis-Umtausch endet
Wenn die Sunrise-ADS innerhalb von drei Monaten in Schweizer Sunrise-Aktien umgetauscht werden, fallen keine Gebühren an. Diese Frist endet übernächste Woche. Noch bis zum 11. Februar müssen die Inhaber von Sunrise-ADS für ihren Umtausch in keine Gebühren von 5 US-Cent zahlen, teilte Sunrise in einer Erinnerungsmitteilung am Freitag mit. Bis zum 28. Januar 2025 seien circa 67 Prozent der Klasse-A-ADS und circa 98 Prozent der Klasse-B-ADS in Sunrise-Aktien umgetauscht worden.

Das Prozedere ist so kompliziert, weil Liberty Global drei Aktienkategorien hat. Auch bei Sunrise gibt es zwei Aktienkategorien geben. Die bisherigen Liberty-Aktionäre erhielten eine A-Aktie von Sunrise für 5 Aktien von Liberty Global. Die A-Aktien von Sunrise wurden an der Schweizer Börse kotiert.

Daneben gibt es eine zweite Aktienkategorie B mit zehnfacher Stimmkraft. Diese bleibt zum Grossteil im Besitz der Liberty-Bosse John Malone und Mike Fries, die damit zu 29,1 Prozent am Schweizer Konzern beteiligt sind. Die Sunrise-B-Aktien wurden nicht an der Börse kotiert. Sie werden nur ausserbörslich gehandelt. Besitzer dieser B-Titel können ihre Aktien im Verhältnis 1:10 in A-Aktien von Sunrise tauschen. (awp/mc/pg)

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