Zürich – Sunrise hat im dritten Quartal leicht weniger Umsatz gemacht, aber operativ einen Hauch mehr verdient. Während das Geschäft mit Privatkunden schrumpfte, konnte der zweitgrösste Telekomanbieter der Schweiz bei den Firmenkunden zulegen.
Von Juli bis September fiel der Umsatz um 1,3 Prozent auf 749,0 Millionen Franken, wie Sunrise am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Dabei sank der Umsatz mit Privatkunden um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grund dafür sei der nachlassende Effekt beim Wechsel von UPC-Kunden auf günstigere Sunrise-Angebote. Zudem seien die Umsätze durch die Benutzung des Handys im Ausland (sog. Roaming) zurückgegangen.
Dagegen stieg der Umsatz im Geschäftskunden- und Grosshandels-Bereich um 6,8 Prozent. Das Wachstum sei vor allem durch steigende Internet- und Mobile-Abo-Einnahmen sowie einer starken Leistung im Geschäft mit virtuellen Netzbetreibern MVNO angekurbelt worden, schrieb Sunrise.
Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen nach Abzug der Leasingzahlungen (EBITDAaL) stieg indes um 0,4 Prozent auf 274,4 Millionen Franken. Grund dafür seien tiefere direkte Kosten und Verbesserungen bei den operativen Kosten, hiess es.
Abspaltung läuft nach Plan
«Die Finanzergebnisse entsprechen den Erwartungen», erklärte Konzernchef André Krause. Sunrise bestätige die Finanzziele 2024 weiterhin vollumfänglich, einschliesslich der Zahlung einer Dividende von mindestens 240 Millionen Franken Mitte 2025.
So erwartet der Konzern einen weitgehend stabilen Umsatz und ein stabiles bis niedriges Wachstum beim bereinigten EBITDAaL, wie es weiter hiess. Der bereinigte Free Cashflow solle zwischen 360 bis 370 Millionen Franken erreichen.
Die Abspaltung sei von den Liberty Global-Aktionären mit über 99 Prozent Zustimmung gutgeheissen worden und gehe damit auf die Zielgerade, sagte Krause. Ab dem 15. November beginne für Sunrise erneut die Reise als Schweizer Unternehmen, das an der Schweizer Börse kotiert sei. (awp/mc/pg)