Sunrise will wie geplant im Schlussquartal an die Schweizer Börse gehen
Zürich – Die Eigenständigkeit von Sunrise rückt näher: Der zweitgrösste Telekomkonzern des Landes will wie geplant im Schlussquartal dieses Jahres an die Schweizer Börse SIX gehen.
Mit dem Börsengang werde Sunrise unternehmerisch wieder in die Freiheit entlassen, teilten der Mutterkonzern Liberty Global und Sunrise am Montag am Kapitalmarkttag in Glattbrugg mit. Das Schweizer Unternehmen wird operativ vom US-Kabelnetzgiganten getrennt. Um die Verschuldung von Sunrise zu senken, wolle Liberty 1,5 Milliarden Franken investieren.
Die Trennung vom Mutterkonzern Liberty Global werde voraussichtlich im vierten Quartal 2024 vollzogen. Beim Sunrise-Börsengang handelt es sich aber nicht um einen klassischen Börsengang mit einer Kapitalaufnahme, sondern um eine Abspaltung.
Allerdings bleiben noch Geschäftsbeziehungen mit dem bisherigen Mutterkonzern bestehen. «Dank verschiedener Dienstleistungsverträge wird Sunrise weiterhin von der Partnerschaft mit Liberty Global profitieren. Der Zugang zu Technologie-, Finanz- und anderen Dienstleistungen bleibt gewährleistet», schrieb Sunrise.
Progressive Dividendenpolitik
Derweil bestätigt das Unternehmen die bisherigen Ziele 2024 für den Umsatz und den bereinigten operativen Gewinn auf Stufe EBITDA. So wird mit einem weitgehend stabilen Umsatz gerechnet und einem stabilen bis niedrigem einstelligen Wachstum beim EBITDA. Leicht konkretisiert wurde die Prognose für den bereinigten Free Cashflow (360-370 Mio Fr.) wegen der erwarteten Kosten für den Börsengang.
Für 2025 wird dann erneut ein stabiler Umsatz und ein stabiles bis niedriges einstelliges EBITDA-Wachstum angepeilt sowie ein bereinigter Free Cashflow von 370 bis 390 Millionen Franken. Mittelfristig strebt das Management dann ein stabiles bis niedriges einstelliges Umsatzwachstum, ein niedriges einstelliges EBITDA-Wachstum und ein Free Cashflow von über 410 Millionen an.
In Sachen Dividende soll es 2025 wie angekündigt eine Ausschüttung von 240 Millionen geben. Grundsätzlich werde eine progressive Dividendenpolitik und eine Ausschüttung von bis zu 70 Prozent des Free Cashflow angestrebt, so das Communiqué weiter. (awp/mc/pg)