Franz Steinegger, VRP Suva
Luzern – Franz Steinegger legt auf Ende 2013 sein Amt als Verwaltungsratspräsident der Suva nieder. Dies gab er anlässlich der Bilanzmedienkonferenz vom 14. Juni in Luzern bekannt. Er übergibt ein kerngesundes Unternehmen, das im Geschäftsjahr 2012 einen Überschuss von 247 Mio. Franken erwirtschaftete und dessen Anlageperformance 8,6 Prozent betrug. Im Weiteren teilte die Suva mit, die Prämiensätze für 2014 abermals zu senken. Der Luzerner alt Regierungsrat Markus Dürr soll ab 2014 der Suva als Verwaltungsratspräsident vorstehen, so der heutige Diskussionsstand.
Die Suva 2012 erzielte ein positives Betriebsergebnis von 247 Mio. Franken und senkt per 2014 abermals die Prämien: in der Berufsunfallversicherung um durchschnittlich 1 Prozent und in der Nichtberufsunfallversicherung um durchschnittlich 2 Prozent. Die effektive Prämie hängt stets vom Unfallrisiko eines Betriebs beziehungsweise der jeweiligen Branche ab, weshalb es für einige Betriebe auch zu Prämienerhöhungen kommen wird.
Finanziell kerngesund
Zum positiven Jahresabschluss trugen vor allem die sinkende Anzahl neuer Invalidenrenten und die Anlageperformance von 8,6 Prozent bei. Der finanzielle Deckungsgrad liegt bei 125 Prozent. «Das Anlagevermögen sichert langfristig die Renten von rund 100 000 Rentenbezügern. An sie fliessen monatlich rund 123 Mio. Franken als Invaliden- und Hinterlassenenrenten», erläutert der Finanzchef der Suva, Ernst Mäder.
Die für 2012 gemeldeten 462 071 Unfälle und Berufskrankheiten gingen gegenüber dem Vorjahr um knapp 1 Prozent zurück. Bei den Berufsunfällen war der Rückgang etwas stärker als bei den Nichtberufsunfällen (minus 1,2 Prozent versus 0,3 Prozent).
Invalidenrenten auf Tiefststand
Die Zahl der neu festgesetzten Invalidenrenten erreichte mit 1584 seit Einführung des Unfallversicherungsgesetzes im Jahr 1984 einen historischen Tiefststand. Gegenüber dem Rekordjahr 2003 mit 3357 Neurenten waren es im vergangenen Jahr also weniger als die Hälfte. Die Suva führt diese Entwicklung auch auf die konsequenten Wiedereingliederungsmassnahmen zurück. Verschiedene Massnahmen leisteten einen massgeblichen Beitrag zur Kostenreduktion: Die Suva kontrolliert jährlich 2 Mio. Rechnungen elektronisch und manuell. Damit verhindert sie ungerechtfertigte Auszahlungen von rund 100 Mio. Franken. In Sachen Versicherungsmissbrauch überprüft die Suva ausserdem jährlich mehrere hundert Fälle und verhindert auf diese Weise die Auszahlung von durchschnittlich 180 000 Franken pro aufgedeckten Missbrauch. Von 2007 bis 2012 konnten ungerechtfertigte Versicherungsleistungen von insgesamt über 76 Mio. Franken verhindert beziehungsweise zurückgefordert werden. (suva/mc/cs)