Swatch-Konzern peilt 2015 Umsatzmarke von 10 Mrd CHF an

Swatch-Konzern peilt 2015 Umsatzmarke von 10 Mrd CHF an

Nick Hayek, CEO Swatch Group.

Biel – Der Uhrenkonzern Swatch peilt für das nächste Jahr auf seiner Rekordjagd einen weiteren Meilenstein an: «2015 sollte die Swatch Group 10 Mrd CHF Umsatz machen können», sagte Konzernchef Nick Hayek in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». «Aber wenn die Wechselkurse so miserabel bleiben, wie sie jetzt sind, kann das auch später werden.»

Im vergangenen Jahr hatte der grösste Uhrenhersteller der Welt den Umsatz um 8,3% auf 8,82 Mrd CJF gesteigert, damit aber die ursprünglich angepeilte Marke von 9 Mrd CHF verfehlt. Unter dem Strich schoss allerdings der Reingewinn um ein Fünftel auf 1,93 Mrd CHF nach oben.

«Ich setzte nie ein Ziel für die Profitabilität – und ich warne davor, immer noch höheren Margen nachzuhetzen», sagte Hayek auf die Frage, ob bei der operativen Marge die Spitze erreicht sei: «Um eine Marke langfristig weiterzuentwickeln, sollte man nicht darauf schielen, nur immer mehr Profit zu machen. Darum geben wir keine Ziele vor für die Gewinne, sondern nur für den Umsatz.»

Umsatz über eigene Läden ausbauen
Den Umsatz über eigene Ladengeschäfte will Hayek in den nächsten Jahren von heute 20% des Umsatzes auf 30 bis 35% ausbauen. «Ende 2014 werden wir vermutlich 26 bis 27% des Umsatzes mit eigenen Geschäften erzielen.» Der Grund sei, dass die Übernahme von Rivoli in Dubai, eine Ladenkette mit 360 Geschäften, erstmals über das ganze Jahr in die Rechnung fliesse. «Bei Omega können wir in den kommenden Jahren von 20″ auf rund 30% gehen, bei Swatch von 55% auf 70 bis 80%.»

Heute betreibe die Swatch Gruppe 750 Läden, inklusive Shop-in-Shop-Konzepte komme sie weltweit auf rund 1100 Geschäfte. Einschliesslich der Akquisition von Rivoli seien es um die 1500.

In den nächsten drei Jahren rechne der Swatch-Konzern mit der Eröffnung von rund 200 neuen Ladengeschäften, mindestens 50 bis 60 pro Jahr, sagte Hayek: «Inklusive der übernommenen Ladenkette Rivoli aus Dubai werden wir bis 2017 auf ein Netz von rund 1700 Läden und Shop-in-Shops weltweit kommen.» Rivoli hat derzeit 360 Geschäfte.

Millionen Leute ohne Schweizer Uhr
Das Potenzial der Schweizer Uhrenindustrie erachtet der Swatch-CEO als «riesig». «Es gibt Millionen, wenn nicht Milliarden von Leuten auf der Welt, die sich eine Schweizer Uhr leisten könnten, aber keine tragen.» Auch in den USA liegt für Hayek ein grosses Potenzial brach. «Viele Amerikaner wissen nichts über mechanische Uhrwerke – und tragen deshalb oft ziemlich komisches Zeug am Handgelenk.» (awp/mc/ps)

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