Bezahluhr Swatch Bellamy. (Foto: Swatch)
Biel – Die Bezahluhr der Marke Swatch, die «Swatch Bellamy», ist nach China nun bald auch in der Schweiz erhältlich. Die Uhrenmarke kooperiert dazu – wie bereits bekannt – mit Visa und neu mit der Cornèr Bank AG/Cornèrcard. Die schlicht gehaltenen Uhren werden zu einem Preis von 105 CHF verkauft.
Swatch hat für das bargeldlose Shoppen mit der «Swatch Bellamy» in der Schweiz die Cornèr Bank AG/Cornèrcard als Partner gewonnen. Nach der Ankündigung zur Zusammenarbeit mit Visa im November 2015, sei der Weg für den Verkauf der ersten Bellamy-Modelle in der Schweiz ab Mitte Juni frei, teilte Swatch am Dienstag mit.
Damit sei die Schweiz das erste Land in Europa, in welchem die «Swatch Bellamy» erhältlich ist, heisst es weiter. In China ist die Uhr bereits seit Beginn des Jahres auf dem Markt. Swatch hatte dort das Produkt im Oktober 2015 präsentiert und China UnionPay sowie die Bank of Communications als Partner mit ins Boot geholt. Weiter soll in den USA und Brasilien das Roll-Out noch in diesem Jahr erfolgen, wie Swatch-CEO Nick Hayek anlässlich der Bilanzmedienkonferenz im März erklärte.
Bezahlen mit der Uhr
Wer sich im Swatch-Store für eines der drei Modelle der ersten Kollektion entscheide, der könne direkt einen Vertrag mit der Bank abschliessen, Guthaben auf die Uhr laden und sofort auf Shopping-Tour in der Schweiz und rund um den Globus gehen, verspricht Swatch. Dabei würden die Zahlungsbeträge wie bei kontaktlosen Prepaidkarten vom Guthaben abgebucht, das zuvor auf die verbundene Bank-Zahlungsfunktion geladen worden ist.
Die «Swatch Bellamy» enthält unter dem Zifferblatt einen integrierten NFC-Chip und ist mit einer Antenne ausgestattet. Und da die kontaktlose Zahlung ohne Energiezufuhr durch die Uhr erfolge, halte die Swatch-Batterie wie üblich über Jahre.
Aktien mit CS-Sektorstudie gesucht
An der Börse klettern die Swatch-Inhaberaktien am Dienstag stark in die Höhe. Bis um 10.55 Uhr gewinnen sie 3,9% auf 328,80 CHF und liegen damit hinter den stark avancierenden CS-Papieren an zweiter Stelle im Blue Chips-Segment. Der Branchennachbar Richemont steigt mit 2,0% auf 62,90 CHF ebenfalls kräftig in die Höhe, während der Gesamtmarkt (SMI) 1,61% dazugewinnt.
Die kräftigen Kursgewinne bei Swatch seien nicht auf die News zur «Bellamy»-Uhr zurückzuführen, meinen Händler. Viel eher erhalte das Papier von einer Sektorstudie der Credit Suisse gute Unterstützung. Die Bank hat die Einstufung für den Sektor auf «Overweight» von «Underweight» angehoben. Zur Begründung verweisen die Experten auf das sich verbessernde Makro-Bild in China.
Die Luxusgüter zählten auch aufgrund ihrer tiefen Bewertung nun zu den Kaufkandidaten, heisst es in der Studie weiter. Zudem seien die Erwartungen an das Umsatzwachstum mittlerweile auf ein realistisches Niveau gefallen. (awp/mc/upd/ps)