Swatch-CEO Nick Hayek.
Biel – Der Uhrenkonzern Swatch Group weist für das Geschäftsjahr 2012 nach dem Rekordumsatz nun auch neue Bestmarken bei den Ergebnissen aus. Der Gewinn stieg um rund einen Viertel und der Umsatz immerhin um etwas über 10%, was entsprechend auch eine Verbesserung der Marge zur Folge hatte. Auch die Dividende soll dank der guten Zahlen erhöht werden. Für 2013 zeigt sich Swatch grundsätzlich zuversichtlich.
Der Betriebsgewinn wuchs um knapp 23% auf 1,98 Mrd CHF und der Reingewinn um 26% auf 1,61 Mrd. Den Aktionären soll eine um gut 17% erhöhte Dividende von 6,75 CHF je Inhaber- und 1,35 CHF je Namenaktie ausbezahlt werden, wie Swatch am Montag mitteilte.
Bereits am 10. Januar hatte der Konzern den um 11% (+14% in LW) auf 8,14 Mrd CHF gesteigerten Bruttoumsatz publiziert. Entsprechend hat sich die operative Marge auf 25,4% von 23,9% verbessert.
Zahlen etwas besser als erwartet
Mit den vorgelegten Zahlen hat Swatch die Vorgaben der Analysten übertroffen. Der AWP-Konsens für den Betriebsgewinn lag bei 1,89 Mrd und für den Reingewinn bei 1,50 Mrd.
Die Gewinnsteigerung führt Swatch auf eine hohe Auslastung der Produktionsanlagen, innovative Produktionsmethoden und die gute Kostenkontrolle zurück. Allerdings spricht der Konzern von einem sehr nervösen wirtschaftlichen Umfeld und einem weiterhin belastenden starken Franken. Zwar habe sich die Schweizer Landeswährung etwas stabilisiert, mit der Wechselkurssituation von 2010 wäre der Umsatz aber dennoch um eine halbe Milliarde höher ausgefallen, hiess es.
Mit einem Eigenkapital von 9,34 Mrd CHF – entsprechend einer Eigenkapitalquote von 83,3% – sei das Unternehmen weiterhin «äusserst solide und unabhängig finanziert», heisst es. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite erreichte 18,5% nach 16,8% im Vorjahr.
«Gesundes» Wachstum im Januar
Auch für das laufende Jahr zeigt sich Swatch optimistisch. 2013 sei «im Januar mit einem weiteren gesunden Wachstum gestartet», heisst es im Ausblick. Die Erhöhung der Dividende sei einerseits eine Folge der im Jahr 2012 erreichten guten Resultats und unterstreiche andererseits die zuversichtlichen Aussichten für den weiteren Geschäftsverlauf 2013.
Die Signale von den Märkten wiesen klar auf weiteres gesundes Wachstumspotential für die Schweizerische Uhrenindustrie und für die Swatch Group hin. Im Mittelpunkt stehe wie immer das Ziel, innovative und hochqualitative Schweizer Produkte herzustellen. Dies lasse ein langfristiges Wachstum der Schweizer Industrie von jährlich 5 bis 10% als realistisch erscheinen.
Wachsen wird Swatch nur schon durch die Mitte Januar angekündigte Übernahme der Schmuck- und Uhrenmarke Harry Winston. (awp/mc/upd/ps)