Swiss 2014 dank Sondereffekt mit deutlichem Gewinnplus

Harry Hohmeister

Swiss-CEO Harry Hohmeister. (Foto: Lufthansa Group).

Kloten – Die Fluggesellschaft Swiss hat im vierten Quartal 2014 den Betriebsertrag um 3,0% auf CHF 1’296 Mio CHF gesteigert. Das operative Quartalsergebnis lag derweil mit 87 Mio CHF um 59% über dem Vorjahreswert. Dies sei wesentlich bedingt durch die veränderte Abschreibungspolitik, wie das Luftfahrtunternehmen am Donnerstag in einer Medienmitteilung kommuniziert.

Im Geschäftsjahr 2014 erhöhte sich der Betriebsertrag leicht um 1% auf 5’212 Mio CHF. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 31% auf 347 Mio CHF. Belastet worden seien die Erträge im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die anhaltend hohe Wettbewerbsintensität, die sich in Form von Überkapazitäten und einem kontinuierlichen Verfall der Durchschnittserlöse bemerkbar gemacht habe. Auch der starke Schweizer Franken habe sich negativ ausgewirkt, heisst es weiter.

Die Steigerung des operativen Ergebnisses um fast ein Drittel sei hauptsächlich durch die seit 2014 veränderte Abschreibungspolitik innerhalb der Lufthansa-Gruppe begründet, so die Swiss. Ohne diesen Effekt hätte der Gewinn leicht unter dem Vorjahresniveau gelegen.

Score steuert 55 Mio zum Ergebnis bei
Ausgezahlt hätten sich indes die Anstrengungen im Rahmen des Zukunftsprogramms SCORE: Grosser Beliebtheit hätten sich die Mitte 2014 eingeführten zusätzlichen Serviceleistungen «SWISS Choice» erfreut. Diese sollen 2015 weiter ausgebaut werden. Auf der Kostenseite habe Swiss Einsparungen und Effizienzgewinne – insbesondere beim Treibstoffmanagement – erzielt. Insgesamt laufen bei Swiss bisher 314 Projekte im Rahmen von SCORE. Der Ergebnisbeitrag im Jahr 2014 betrug gemäss Medienmitteilung 55 Mio CHF nach 98 Mio im Vorjahr. Für 2015 rechne Swiss dank zusätzlicher Initiativen erneut mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die Fluggesellschaft insgesamt 16,17 Mio Fluggäste befördert. Damit sei der Vorjahreswert um 1,3% übertroffen und ein weiterer Passagierrekord aufgestellt worden. Auf dem gesamten Streckennetz wurde das Angebot an Sitzkilometern (ASK) um 1,8% erhöht, auch die verkauften Sitzkilometer (RPK) konnten um 1,8% gesteigert werden. Die Auslastung der Flüge lag mit 83,7% unverändert auf dem Vorjahresniveau. Die Anzahl durchgeführter Flüge wurde um 1,6% auf 144’116 verringert.

Zum Ausblick heisst es, dass sich bei Swiss der Kursverfall des Euro und des Dollars sowie weiterer Währungen gegenüber dem Franken auf der Erlösseite negativ auswirken werde. Grund dafür sei, dass die Betriebserträge zu grossen Teilen in Fremdwährung generiert werden. Wie sich der stärkere Frankenkurs beim Treibstoffeinkauf in Zusammenhang mit dem niedrigeren Ölpreis gesamthaft auf das Ergebnis auswirken wird, sei derzeit noch offen. Mit Blick auf die zunehmend schwieriger werdenden Rahmenbedingungen gehe Swiss für das Gesamtjahr 2015 von einem EBIT auf Vorjahresniveau aus. (awp/mc/ps)

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