Zürich – Nach langen Verhandlungen mit der Fluggesellschaft Swiss hat die SEV-Gata, die Gewerkschaft des Verkehrspersonals, am Freitag einen Erfolg vermeldet: Das Bodenpersonal der Swiss erhält im neuen Jahr mehr Lohn. Die Lohnsumme steigt um mehr als 4 Prozent.
Die Verhandlungen seien herausfordernd aber konstruktiv gewesen, teilte die Gewerkschaft mit. Mit der nun getroffenen Vereinbarung werden 1500 Mitarbeitende des Swiss-Bodenpersonals ab dem 1. Januar 2023 «spürbar» mehr Lohn erhalten. Die Lohnsumme wird um generell 3,3 Prozent erhöht. Alle Mitarbeitenden sollen mindestens 2 Prozent mehr Lohn erhalten, tiefere Einkommen werden stärker berücksichtigt. Zusätzlich wird 1 Prozent für individuelle Lohnmassnahmen eingesetzt.
Corona-Prämie von 2500 Franken
Aufgrund früherer Vereinbarungen gibt es zudem eine «Corona-Prämie» von 2500 Franken pro Vollzeitstelle sowie die zweite Tranche einer «Corona-Dankeschön-Zahlung».
Es sei ein erster Schritt in Richtung «Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe» zu erkennen, wird Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn in der Mitteilung zitiert. Noch habe die Swiss beim Umgang mit ihren Mitarbeitenden aber viel Luft nach oben. Insbesondere bei der Schichtarbeit und bei den Pikettdiensten gebe es noch Verbesserungsbedarf.
Piloten drohen mit Streik
Noch nicht gelöst ist die Auseinandersetzung der Swiss mit ihren Pilotinnen und Piloten, die ebenfalls bessere Arbeitsbedingungen fordern. Am kommenden Wochenende wird der Pilotenverband Aeropers eine weitere Verhandlungsrunde mit der Swiss-Spitze bestreiten.
Am Montag kommuniziert Aeropers, ob zwischen Piloten und Swiss eine Einigung erzielt wurde – oder ob die Piloten wie angedroht in den Streik treten. (awp/mc/pg)