Teil der Swiss Deluxe Hotels: «The Dolder Grand» in Zürich.
Bad Ragaz – Die Swiss Deluxe Hotels – die 38 exklusivsten Luxushotels in der Schweiz – feiern in Bad Ragaz das 80-jährige Bestehen ihrer Vereinigung. Die erste Swiss Deluxe Hotels Golf-Trophy sowie eine ausschweifende Gala-Nacht im Stile der 1930er-Jahre mit 180 Hoteliers, Gästen und VIPs, verschiedenen Showacts und Überraschungen bilden den Rahmen der Feierlichkeiten.
Mit insgesamt 4500 Zimmern und Suiten sowie rund 9200 Betten stellt die Gruppe rund 40% der 5-Sterne-Kapazität der Schweiz dar und generiert rund 16% des Gesamtumsatzes aller rund 5000 Hotelbetriebe in der Schweiz. Die Swiss Deluxe Hotels bilden damit die bedeutendste Vereinigung in diesem Sektor und nehmen seit Jahrzehnten die führende Rolle in der Schweizer Luxushotellerie ein. Der Name „Swiss Deluxe Hotels“ steht für exklusive Qualität und höchste Standards. Der persönliche Service ist einzigartig: Über 5500 Angestellte sorgen für das Wohlbefinden einer Klientel, die Luxus auch im Service gewohnt ist. Insgesamt verzeichnet die Gruppe jährlich rund 835’000 Übernachtungen. Der Jahresumsatz lag 2013 bei rund CHF 1,41 Mia.
Gütesiegel für höchste Qualität
1934 wurden die Swiss Deluxe Hotels – damals noch unter dem Namen „Groupement des hôtels de tout premier rang de Suisse“ – gegründet. Ziel war es, den besten Luxushotels der Schweiz über höchste Qualitätsstandards ein Gütesiegel zu verleihen und die gemeinsamen Wurzeln und Freundschaften zu pflegen und weiterzuentwickeln. Zu den treibenden Kräften bei der Gründung der Swiss Deluxe Hotels 1934 gehörten unter anderem die Familie Hauser vom Hotel Schweizerhof in Luzern, die Familie Kienberger vom Hotel Waldhaus in Sils-Maria, die Familie Gauer vom Hotel Schweizerhof in Bern sowie die Familie Goetzinger vom Hotel Schweizerhof in Basel. Auch das Hotel Baur au Lac in Zürich, mit dem damaligen Direktor Ernst Schaerer, zählt – neben vielen anderen Häusern auch – zu den Pionieren der Swiss Deluxe Hotels. Ziel dieser Hoteliers und wohletablierten Grand Hotels war es schon damals, als individuelle Hotels der Luxusklasse, vereint stärker zu sein.
Im Grand Resort treffen sich am Wochenende vom 21. Juni 2014 die Direktoren der 38 Swiss Deluxe Hotels zusammen mit geladenen Gästen und VIPs, um die Errungenschaften von 80 Jahren Swiss Deluxe Hotels zu feiern. Präsident der Swiss Deluxe Hotels, Jan E. Brucker, weist in seiner Begrüssung und vor der Presse auf die überaus grosse Bedeutung der Luxushotellerie für das Geschäfts- und Tourismus-Land Schweiz hin.
Die Gründerzeit der Grand Hotels in der Schweiz reicht jedoch weiter zurück als 80 Jahre. Das erste Grand Hotel der Schweiz – das Four Seasons Hôtel des Bergues in Genf – feierte 1934 bereits sein 100-jähriges Jubiläum. Die Pionierleistungen der Hoteliers der ersten Stunde waren wegweisend für die Luxushotellerie weltweit. Vom ersten fliessenden Wasser in einem Hotelzimmer, dem ersten Personenlift bis zum ersten Speisesaal mit elektrischer Beleuchtung: Die Liste an Innovationen, die in den Schweizer Grand Hotels entwickelt und entstanden sind, ist lang und legendär. Die Luxushotellerie der Schweiz hatte schon bewegte Jahrzehnte hinter sich und stand vor einem der schwierigsten Jahrhunderte ihrer Geschichte überhaupt.
Bewegte Geschichte im 20. Jahrhundert
Der Erste Weltkrieg beendete 1914 abrupt die Ära der Belle Epoque und somit eine Periode des Booms im Hotelbau. Nach Jahren der Erholung und einer Zeit der Zuversicht in den 20er-Jahren bremste der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939, nur fünf Jahre nach der Gründung der Swiss Deluxe Hotels, die Entwicklung der Branche bereits wieder. Viele Hotels stellten den Betrieb ein oder dienten entweder militärischen oder politischen Zwecken.
Das Bellevue Palace in Bern zum Beispiel entwickelte sich zum Treffpunkt für Politiker, Diplomaten und Journalisten. Eine Hälfte des Restaurants wurde von Gästen aus den alliierten Staaten frequentiert, die andere Hälfte von Gästen der Achsenmächte. Das Carlton Hotel in St. Moritz diente der griechischen Königsfamilie schon im Ersten Weltkrieg als krisensichere Residenz. An einen geregelten Hotelbetrieb war bei den meisten Häusern in den Kriegsjahren kaum zu denken. Die Olympischen Winterspiele von 1948 in St. Moritz gaben dem Fremdenverkehr und der Positionierung der Schweiz als Gastland neue und willkommene Impulse. Nicht nur die Engadiner Hotels profitierten von diesem grossen Anlass; generell erlebten gerade die noblen Hotels der Schweiz einen neuen Aufschwung.
Technische Innovationen und gesellschaftliche Veränderungen prägen die Entwicklung
Die Entwicklung der Nachkriegszeit ging rasant vor sich. Technische Innovationen, gesellschaftliche Öffnung, wirtschaftliche Boomjahre und der Siegeszug der öffentlichen und privaten Mobilität sind nur einige der Schlagworte einer Generation des Aufbruchs. Wortmeldungen zu den Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt hingegen zeigen, dass die personalintensive Luxushotellerie in der Schweiz schon seit jeher auf qualifiziertes Personal aus dem Ausland angewiesen war. So sind Bemühungen der Branchenverbände aktenkundig, um „zugunsten der Jahresbetriebe zusätzliche Bewilligungen für Kurzaufenthalter und zugunsten der Saison-Betriebe das Saisonnier-Statut trotz vieler Anfechtungen beibehalten zu können“. Eine Debatte, die just 2014 nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative wieder an Aktualität gewonnen hat.
Mehr spontane Online-Buchungen statt klassische Stammgäste
In den 80 Jahren hat sich natürlich vieles verändert. „Das Hotelgeschäft und die Luxushotellerie im Speziellen sind internationaler, komplexer, fragmentierter und vor allem digitalisiert worden. Die Gäste sind heute agiler in ihren Reisebedürfnissen und kurzfristiger in den Entscheidungen. Für ein Hotel ist somit die Planbarkeit viel schwieriger geworden, der traditionelle Stammkunde ist dem spontanen und kurzfristigen Online-Bucher gewichen. Das hat unser Leben als Hotelier stark verändert“, sagt Jan E. Brucker, Präsident der Swiss Deluxe Hotels.
„Liest man in den Dokumenten und Reglementen aus der Gründerzeit, so entdeckt man dieselben Werte und Ziele, die uns heute noch verbinden“, sagt Jan E. Brucker weiter. Auch wenn uns die Grundsätze von damals etwas nostalgisch vorkommen, die grosse Leidenschaft und die Freude am Beruf des Hoteliers sind darin genauso zu spüren wie das Streben nach höchster Qualität und Dienstleistung am Gast.
Am Ende ist ein Luxushotel auch darauf angewiesen, stetig in seine Infrastruktur und seine technische Weiterentwicklung zu investieren. Einen starken Eigentümer oder starke Investoren im Rücken zu haben ist (über-)lebenswichtig in der Hotelbranche generell und in der 5-Sterne-Kategorie speziell. „Dass viele – auch ausländische – Investoren wieder an die Zukunft der Luxushotellerie in der Schweiz glauben und in viele Neubau- und Renovationsprojekte investieren, ist ein Glücksfall für die Schweiz und die kommenden Generationen“, sagt Jan E. Brucker. „Auf der anderen Seite müssen wir aufpassen, dass sich die Kostenschere nicht immer weiter öffnet und den Hoteliers in der Schweiz mit immer umfangreicheren Auflagen und regulatorischen Bestimmungen das Leben schwer gemacht wird“, warnt Brucker. (Swiss Deluxe Hotels/mc/ps)
Die Swiss Deluxe Hotels
Die Vereinigung der Swiss Deluxe Hotels (SDH) wurde 1934 gegründet und umfasst 38 der namhaftesten 5-Sterne-Häuser der ganzen Schweiz wie „The Dolder Grand“ oder das „Baur au Lac“ in Zürich, das „Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa“ in Interlaken, das „Gstaad Palace“, das „Beau-Rivage“ in Genf, das „Badrutt’s Palace Hotel“ und das „Suvretta House“ in St. Moritz oder das „Castello del Sole“ in Ascona. Sie alle stehen für das Renommee der Schweizer Luxushotellerie, das sie seit fast zwei Jahrhunderten massgeblich mitprägen. Mit insgesamt 4500 Zimmern und Suiten sowie rund 9200 Betten stellt die Gruppe rund 40% der 5-Sterne-Kapazität der Schweiz dar. Die SDH bilden damit die bedeutendste Vereinigung in diesem Sektor und nehmen seit Jahrzehnten die führende Rolle in der Schweizer Luxushotellerie ein. Der Name „Swiss Deluxe Hotels“ steht für exklusive Qualität und höchste Standards. Der persönliche Service ist einzigartig: Über 5500 Angestellte sorgen für das Wohlbefinden einer Klientel, die Luxus auch im Service gewohnt ist. Insgesamt verzeichnet die Gruppe jährlich rund 835’000 Übernachtungen. Der Jahresumsatz lag 2013 bei rund CHF 1,41 Mia.