Swiss: Rund 100 Flugausfälle wegen Problemen mit C-Series-Fliegern

Swiss: Rund 100 Flugausfälle wegen Problemen mit C-Series-Fliegern
Airbus A220, vormals Bombardier CS300, der Swiss am Flughafen Genf.

Zürich – Die Swiss hat ihre Europamaschinen vom Typ C-Series vorübergehend stillgelegt. Die Maschinen müssen wegen Triebwerksproblemen einer umfassenden Inspektion unterzogen werden. Dies führt zu insgesamt rund 100 Flugausfällen mit etwa 10’000 betroffenen Passagieren, wie die Swiss am Dienstag bekannt gab. Ab Donnerstag soll der Flugbetrieb wieder in geordneten Bahnen laufen.

Auslöser für die Massnahme ist ein erneuter Vorfall mit einer C-Series (auch A220 genannt), die ein Triebwerk von Pratt & Whitney hat. Darüber haben mehrere Onlineportale berichtet.

Seit Dienstag Mittag würden sämtliche C-Series-Flugzeuge einer umfassenden Inspektion unterzogen. «Erst nach einwandfreier Inspektion werden die Flugzeuge wieder in den regulären Flugbetrieb zurückkehren», schrieb die Swiss. Dies führe zu einer spürbaren Einschränkung des Flugbetriebs der Swiss, da zahlreiche Flüge annulliert werden müssen.

Die «Swiss nimmt diese Vorfälle sehr ernst und steht im engen Austausch mit den zuständigen Behörden, Airbus Canada und dem Triebwerkhersteller Pratt & Whitney», hiess es weiter. «Die Sicherheit unserer Kunden und Crews hat für uns oberste Priorität. Wir werden alles dafür tun, den Flugbetrieb unserer C-Series-Flotte schnellstmöglich wieder zu normalisieren und weiterhin einen sicheren Flugbetrieb gewährleisten zu können.»

Mehrere Triebwerkspannen
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Triebwerkspannen gegeben. Im August hatte eine Maschine auf dem Weg nach London über Frankreich Triebwerksteile verloren und musste in Paris zwischenlanden.

Die insgesamt 29 Maschinen stammen vom kanadischen Unternehmen Bombardier, das seine Mittelstreckenjets mittlerweile an Airbus verkauft hat. Deshalb erhielten die Maschinen auch die Airbus-Nomenklatur A220.

73 Flüge am Dienstag annulliert
«Wir bedauern die Umstände, die unseren Fluggästen dadurch entstehen, sehr», schrieb die Swiss. Betroffene Fluggäste würden aktiv von der Airline informiert, sofern Kontaktdaten bei der Buchung angegeben worden seien. Die Passagiere würden auf Kosten der Swiss auf die bestmögliche Alternative umgebucht. Zudem könnten Tickets von Passagieren für einen annullierten Flug kostenlos umgebucht oder erstattet werden.

Allein am Dienstag sind aufgrund der Probleme an den Triebwerken 73 Flüge der Swiss annulliert worden und knapp 7’000 Passagiere gestrandet, wie die Gesellschaft am Abend mitteilte. Für den Mittwoch verspricht die Swiss Besserung. Doch auch da werde es zu Ausfällen kommen, hiess es. Insgesamt seien am Mittwoch 32 Flüge und 2’940 Passagiere betroffen.

Ab Donnerstag soll der Flugbetrieb der Swiss dann wieder weitgehend regulär über die Bühne gehen.

Herber Rückschlag
Die Probleme mit den Vorzeigemaschinen sind ein herber Rückschlag für die Swiss. Die 29 Bombardier-Flieger machen knapp die Hälfe der Europaflotte der Fluggesellschaft aus.

Das Paradepferd der Swiss hatte ab 2016 schrittweise die veralteten Jumbolinos ersetzt. Die Maschinen verbrauchen deutlich weniger Treibstoff und können mehr Passagiere transportieren als die Jumbolinos, womit die Swiss mehr Geld verdienen kann. (awp/mc/pg)

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